
Umfrage zeigt: 61 Prozent der jungen Erwachsenen besorgt über Klimawandel.
Foto: Jonas Walzberg/dpa
Klimawandel bereitet Sorgen: Über 50 Prozent haben Angst um ihre Gesundheit
Der Klimawandel wird zunehmend als Gesundheitsrisiko wahrgenommen. Laut einer Umfrage von YouGov im Auftrag der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse sehen 53 Prozent der Befragten die eigene Gesundheit durch klimabedingte Veränderungen gefährdet.
Damit ist die Sorge seit 2022 deutlich gestiegen, als nur 40 Prozent der Menschen dieses Risiko wahrnahmen. Die Umfrage wurde vom 12. bis zum 14. November 2024 durchgeführt. Befragt wurden 2041 Personen ab 18 Jahren.
Jüngere und Ältere besonders besorgt
Vor allem jüngere Menschen machen sich Gedanken über die Auswirkungen des Klimawandels: In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen sind 61 Prozent besorgt. Dagegen äußerten bei den 35- bis 44-Jährigen nur 47 Prozent diese Sorge. Mit steigendem Alter nimmt die Besorgnis wieder zu: In der Gruppe der über 55-Jährigen liegt sie bei 56 Prozent.
Klimawandel: Risiken für die Gesundheit
Die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels sind vielfältig. Laut dem Bundesumweltministerium kann extreme Hitze akute Notfälle wie Hitzschläge auslösen und bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschlechtern. Auch die Psyche leidet: Schlafprobleme und psychische Belastungen sind häufige Folgen von Hitzewellen. Zudem erhöht der Klimawandel die Verbreitung von Zecken und Stechmücken, die verschiedene Infektionskrankheiten übertragen können.
Gesundheitssystem: Mehrheit sieht Defizite
Nur 32 Prozent der Befragten halten das Gesundheitssystem für ausreichend gerüstet, um mit den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels umzugehen. Eine deutliche Mehrheit von 53 Prozent ist skeptisch und sieht Verbesserungsbedarf. (dpa/kh)