
Viele Menschen leiden an einer Erdnuss-Allergie - eine Studie zeigt positive Ergebnisse in der Behandlung.
Foto: Evgenij Jakimovich
Rettung für Erdnuss-Allergiker? Studie macht Hoffnung
Erdnussallergie kann lebensbedrohlich sein - doch jetzt gibt es Hoffnung: Eine orale Therapie senkt das Risiko auch bei Erwachsenen.
Erdnussallergie: Neue Hoffnung für Millionen Betroffene
Für Menschen mit schwerer Erdnussallergie kann schon die kleinste Menge lebensgefährlich sein. Doch eine neue Studie des King‘s College in London liefert erstmals Hinweise darauf, dass sich auch Erwachsene langsam an das Allergen gewöhnen können - und so gefährliche Reaktionen vermeiden.
Orale Immuntherapie: Schritt für Schritt zur Toleranz
Die sogenannte orale Immuntherapie basiert auf der gezielten Einnahme winziger Mengen Erdnussmehl - zunächst unter strenger medizinischer Aufsicht, später regelmäßig zu Hause. Ziel ist es, das Immunsystem an das Allergen zu gewöhnen. Diese Methode wurde bisher nur bei Kindern eingesetzt. Nun zeigt sich: Auch Erwachsene können von der Therapie profitieren.
100-fache Toleranzsteigerung bei vielen Teilnehmenden
An der klinischen Studie nahmen 21 Erwachsene zwischen 19 und 39 Jahren mit nachgewiesener Erdnussallergie teil. In mehreren Phasen steigerte sich die Dosis von wenigen Milligramm auf etwa vier ganze Erdnüsse. Zwei Drittel der Teilnehmenden konnten am Ende mindestens fünf Erdnüsse vertragen - für Betroffene ein enormer Sicherheitsgewinn.
Weniger Angst vor schweren Reaktionen
Neben der objektiven Verbesserung gaben fast alle Probanden an, sich deutlich sicherer zu fühlen. Die Angst vor einem allergischen Schock sei spürbar gesunken. Ob die Wirkung langfristig anhält, ist noch nicht abschließend geklärt. Weitere Studien sollen folgen - auch für andere Lebensmittelallergien wie Milch oder Eier. Das berichtet t-online. (mca)