
Nach einer OP folgen die Nachsorgeuntersuchungen. Colourbox
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Schönheits-OPs: Nachsorge wichtig
Operationen der Schönheit wegen sind heutzutage kein Problem mehr. Doch zu weit entfernt sollte der zuständige Chirurg für die wichtigen Nachsorgeuntersuchungen nicht sein.
„Nicht wahrgenommene Untersuchungen können eine Gefahr für die Gesundheit bedeuten“, betont Jens H. Baetge von der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC).
Baetge selbst kontrolliert beispielsweise nach einer Brustoperation das Ergebnis in den ersten zwölf Monaten nach dem Eingriff achtmal. Dazu gehört die Wundheilung und der Sitz des BHs. Das ist einer der Gründe, weshalb Baetge von Eingriffen im Ausland abrät.
Die OP im Ausland machen zu lassen und die Nachsorge von einem Chirurgen in Deutschland, ist eher nicht praktikabel: „Für den Arzt, der die Nachsorge übernimmt, ist das ein großes Risiko.“
An die Sprachbarriere denken
Laut einer Befragung der DGÄPC kommt für jeden Fünften eine OP im Ausland bei einem guten Preis (5,2 Prozent) oder bei einem qualifizierten Arzt (15,3 Prozent) infrage. "Qualifikation des Arztes hin oder her: Man sollte immer an die mögliche Sprachbarriere denken", sagt Baetge. "Ist es möglich, mit dem Operateur direkt zu besprechen, wie man sich das Ergebnis vorstellt? An wen kann man sich wenden, wenn etwas schiefgegangen ist oder das Ergebnis ganz anders als besprochen?" Zum Thema Kosten gibt Baetge zu bedenken: „Auch im Ausland hat Qualität ihren Preis.“
Liste von Fachärzten
Als „Facharzt für Plastische Chirurgie“, „Plastischer Chirurg“, „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ oder „Plastischer und Ästhetischer Chirurg“ dürfen Mediziner sich nur bei entsprechender Ausbildung bezeichnen. Fachgesellschaften wie die DGÄPC versenden auf Anfrage auch Listen ihrer Mitglieder. (dpa/tmn)