Ein Mann liegt im Bett und tippt auf sein Handy.

Digitale Gesundheitsanwendungen können helfen, Wartezeiten zu überbrücken – doch nicht für jeden sind sie geeignet.

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Gesundheit

Therapie per App: So funktionieren digitale Gesundheitsanwendungen

18. Februar 2025 // 19:00

Deutschlandweit leiden Millionen Menschen unter psychischen Belastungen – doch der Weg zu einem Therapieplatz ist oft lang. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) bieten eine neue Möglichkeit zur Unterstützung.

Diese Apps sind von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und können per Rezept verordnet werden.

Wie funktionieren DiGAs?

DiGAs setzen vor allem auf Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Sie bieten interaktive Selbsthilfeprogramme, Achtsamkeitsübungen und Tagebuchfunktionen zur Reflexion. Ziel ist es, Betroffene im Umgang mit Ängsten oder Depressionen zu unterstützen. Die Stiftung Warentest bewertete bereits einige dieser Anwendungen positiv, darunter „HelloBetter Panik“ und „Deprexis“.

Für wen sind DiGAs geeignet?

Digitale Therapie-Apps richten sich vor allem an Menschen mit leichten bis mittelschweren psychischen Beschwerden. Sie können helfen, Wartezeiten auf eine Psychotherapie zu überbrücken oder eine laufende Behandlung ergänzen. Wichtig ist jedoch, dass Nutzer Eigeninitiative und Disziplin mitbringen – denn eine App ersetzt keine Therapie.

Grenzen und Risiken der digitalen Therapie

Für schwere psychische Erkrankungen wie Traumafolgestörungen oder starke Depressionen sind DiGAs nicht geeignet. Experten warnen zudem, dass ohne therapeutische Begleitung viele Betroffene die Programme abbrechen. Dennoch bieten sie eine niedrigschwellige und flexible Möglichkeit, sich aktiv mit der eigenen psychischen Gesundheit auseinanderzusetzen. (dpa/kh)