
Behälter mit Roundup, einem Unkrautvernichter von Monsanto, stehen in einem Regal in einem Baumarkt in Los Angeles.
Foto: Reed Saxon/AP/dpa
US-Glyphosat-Prozess: Empfindliche Schlappe für Monsanto
Schwerer Rückschlag für Monsanto: Der zum deutschen Bayer-Konzern gehörende US-Saatgutriese hat einen wichtigen Teilprozess um angebliche Krebsrisiken seines Unkrautvernichters Roundup verloren.
Einstimmige Entscheidung
Die Jury des zuständigen Bundesbezirksgerichts in San Francisco befand am Dienstag (Ortszeit), dass das Produkt mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat ein wesentlicher Faktor für die Lymphdrüsenkrebserkrankung des Klägers Edwin Hardeman gewesen ist. Die sechs Geschworenen trafen die Entscheidung einstimmig.
Prozess geht in zweite Phase
Damit geht der Prozess nun mit derselben Jury in eine zweite Phase, in der die Haftungsfragen geklärt werden sollen. Dabei geht es auch darum, ob Monsanto über Risiken hinwegtäuschte und wie hoch der mögliche Schadenersatz ausfallen könnte.
Kein Befreiungsschlag für Monsanto
Sollte Monsanto für haftbar befunden werden, könnte dies Bayer viel Geld kosten. Wäre die Jury zu dem Schluss gekommen, dass Roundup nicht für Hardemans Erkrankung mitverantwortlich ist, so hätte es keine zweite Prozessrunde gegeben, was für Monsanto ein Befreiungsschlag gewesen wäre.
Enttäuschung bei Bayer
Bayer zeigte sich in einer Stellungnahme enttäuscht von der Entscheidung der Jury. Dennoch sei das Unternehmen weiterhin fest davon überzeugt, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigen, dass glyphosatbasierte Herbizide keinen Krebs verursachen. (dpa)

Behälter mit Roundup, einem Unkrautvernichter von Monsanto, stehen in einem Regal in einem Baumarkt in Los Angeles.
Foto: Reed Saxon/AP/dpa