HANDOUT - Der Seenotrettungskreuzer Seenotrettungskreuzer „Adolph Bermpohl“ wird am Morgen nach dem Unglück vom 23. Februar 1967 beschädigt in der Nordsee treibend aufgefunden und eingeschleppt.

HANDOUT - Der Seenotrettungskreuzer Seenotrettungskreuzer „Adolph Bermpohl“ wird am Morgen nach dem Unglück vom 23. Februar 1967 beschädigt in der Nordsee treibend aufgefunden und eingeschleppt.

Foto: picture alliance / DGzRS Die Seenotretter/DGzRS/dpa

Katastrophe

Seenotretter erinnern an Unglück vor Helgoland vor 55 Jahren

23. Februar 2022 // 07:35

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger erinnert am Mittwoch an eines der schlimmsten Unglücke der Seenotretter in der Nachkriegsgeschichte.

Sieben Menschen verlieren ihr Leben

Am 23. Februar 1967 verloren bei einem Einsatz vor Helgoland in einem schweren Orkan drei zuvor gerettete niederländische Fischer und vier Seenotretter ihr Leben. Wahrscheinlich wurde der Kreuzer „Adolph Bermpohl“ von einer Riesenwelle getroffen, die das Schiff um 90 Grad auf die Seite warf.

Auf dem neuesten Stand der Technik

Der Kreuzer war damals auf dem neuesten Stand der Technik. „Hundertprozentige Sicherheit kann es auf See nie geben, aber man versucht, sich diesem Wert so weit wie möglich zu nähern“, sagte der Sprecher der Vereinigung, Patrick Testa-Kreitz.

Notruf eines Kutters

Der Notruf des Kutters „Burgemeester van Kampen“ war gegen 16.15 Uhr eingegangen. Gut zwei Stunden später erklärte die Seenotleitung Bremen den Einsatz für erfolgreich beendet. „Danach erfolgte jedoch keine Antwort der „Adolph Bermpohl“ mehr, was zunächst so interpretiert wurde, dass die Besatzung zu beschäftigt sei, um sich zu melden“, sagte Testa-Kreitz. Es begann eine großangelegte Suche.

Zwei Opfer bleiben verschollen

Der beschädigte Kreuzer wurde am nächsten Tag südöstlich von Helgoland entdeckt. Fünf der sieben Opfer wurden erst teils nach Monaten gefunden, zwei blieben verschollen. Der Orkan erhielt später wegen die Bezeichnung „Adolph-Bermpohl“-Orkan. (dpa)