Japanisches Kreuzfahrtschiff „Nippon Maru“ wird außer Dienst gestellt

Das japanische Kreuzfahrtschiff „Nippon Maru“ (MO 8817631) der Reederei Mitsui Ocean Cruises, Tochterunternehmen der Mitsui OSK- Lines Ltd., wird am 10. Mai 2026 außer Dienst gestellt. Sie werde dann zunächst nach Yokohama zurückkehren, teilte die Reederei weiter mit. Seit ihrer Indienststellung im Jahr 1990 hat das 166,6 Meter lange und 24 Meter breite Kreuzfahrtschiff mit einer Vermessung von 21.903 BRZ auf über 2.000 Kreuzfahrten 5.332.383,964 km zurückgelegt, also etwa 133 Mal die Welt umrundet, über 400 Häfen in Japan und anderen Ländern angelaufen und mehr als 600.000 Gäste an Bord begrüßt.

Pionier der japanischen Kreuzfahrtbranche

Als Pionier der japanischen Kreuzfahrtbranche ist das rund 600 Passagiere fassende Schiff seit 35 Jahren aktiv, wurde 2010 und 2020 zweimal renoviert und erneuert und hat seinen Gästen vielfältige Erlebnisse und Erinnerungen beschert. Dank ihrer kompakten Größe hat die bei Mitsubishi Heavy Industries in Kobe erbaute „Nippon Maru“ zahlreiche große und kleine Häfen angelaufen. Nur einmal, vom 20. bis 21. Mai 2008 lag das Schiff in einem deutschen Hafen, seinerzeit am Cruise Terminal in Hamburg.

Weiteres Schicksal ist unklar

Unklar ist das weitere Schicksal des Kreuzfahrtschiffes. Ob es einen Interessenten für den weiteren Betrieb gibt, ist derzeit nicht bekannt. Als Ersatz für die „Nippon Maru“ hat Mitsui Ocean Cruises das amerikanische Kreuzfahrtschiff „Sebourn Sojourn“ von der Luxusreederei Seabourn erworben, ein Unternehmen des amerikanischen Kreuzfahrtkonzerns Carnival Corp. Dabei wird das 2010 erbaute Schiff im nächsten Jahr nach Japan wechseln. Schon im letzten Jahr hatte Mitsui OCean Cruises mit dem Schwesterschiff „Seabourn Odysses“ ein Luxuskreuzfahrtschiff von Seabourn übernommen, das mittlerweile als „Mitsui Ocean Fuji“ verkehrt. (tra)