
Seekrank auf AIDA-Kreuzfahrt? Tipps vom Profi gegen Übelkeit bei bis zu neun Meter hohem Seegang.
Foto: Charisius/dpa
Seekrank auf Kreuzfahrt? AIDA-Profi verrät die besten Tipps gegen Übelkeit
Ob Mittelmeer oder Nordatlantik: Auf Kreuzfahrten kann Seegang zur Herausforderung werden. Ein erfahrener AIDA-Profi gibt hilfreiche Tipps.
Seegang auf Kreuzfahrt: So entsteht das Schwanken auf dem Meer
Auf Kreuzfahrten spielt der Seegang eine entscheidende Rolle – vor allem für Anfänger. Die Bewegung des Wassers entsteht durch Wind, Strömungen und Tiefdruckgebiete. Ab einer Wellenhöhe von vier bis sechs Metern sprechen Fachleute von starkem Seegang, über neun Metern von sehr hohem. Moderne Schiffe wie die AIDA-Flotte sind mit Stabilisatoren ausgestattet, die die Bewegungen deutlich abmildern. Dennoch spüren Passagiere auf bestimmten Routen, etwa über den Atlantik oder durch den Golf von Biskaya, stärkere Schwankungen als im Mittelmeer oder in der Karibik.
Welche Regionen und Jahreszeiten riskanter sind
Wie heftig der Seegang auf einer AIDA-Kreuzfahrt ausfällt, hängt stark von der Jahreszeit und der Route ab. Im Sommer ist die See in Regionen wie Norwegen meist ruhig, ab Herbst sorgen Stürme jedoch für mehr Wellen. Besonders auf Nordatlantik-Strecken oder Transreisen zwischen Mallorca und Hamburg kommt es häufiger zu starkem Wellengang. AIDA-Experte und Vielfahrer mit 25 Jahren Erfahrung berichtet, dass wetterbedingte Routenänderungen zwar vorkommen, echter Extrem-Seegang aber selten ist.
Was die Crew bei starkem Seegang unternimmt
Wird das Schiff von hohen Wellen erfasst, ergreift die Crew verschiedene Sicherheitsmaßnahmen. Lose Gegenstände werden gesichert, Teller nur noch in kleinen Mengen ausgegeben, und bei Bedarf dürfen Passagiere die Kabinen nicht verlassen. Auch Küchenarbeiten können zeitweise eingeschränkt werden. Änderungen im Fahrplan gelten dabei als höhere Gewalt – eine Entschädigung ist rechtlich nicht vorgesehen. Die Reederei informiert Gäste stets frühzeitig über Anpassungen und sorgt für Ersatzhäfen, wann immer möglich.
Tipps des Experten gegen Seekrankheit
Wer auf einer Kreuzfahrt unter Übelkeit leidet, kann mit einfachen Mitteln gegensteuern. Ideal sind Kabinen im Schiffsinneren und auf unteren Decks, wo Bewegungen am geringsten spürbar sind. Bei ersten Symptomen helfen ein Blick auf den Horizont, kleine Mahlzeiten und Vitamin C, um den Histaminspiegel zu senken. Medikamente gegen Reiseübelkeit oder Akupressurarmbänder sind ebenfalls verbreitet. Fettige Speisen, Alkohol und histaminreiche Lebensmittel sollten dagegen gemieden werden. So steht einer entspannten AIDA-Kreuzfahrt auch bei Seegang nichts im Weg. Das berichtet das Hamburger Abendblatt. (mca)