
Etwa 1000 Kilometer von seinem ursprünglichen Ziel entfernt.
Foto: Sina Schuldt
Mann überlebt 67 Tage auf hoher See – dramatische Rettung mit zwei Toten
Ein Segelabenteuer endete tragisch: Ein Mann überlebte 67 Tage auf dem Meer, während sein Bruder und Neffe ums Leben kamen. Er überlebte von gesammeltem Regenwasser sowie einfachen Nahrungsmitteln wie getrockneten Nudeln.
Im Pazifik wurde nach 67 Tagen ein vermisstes Boot mit einem Überlebenden gefunden. Michail Pichugin, 46, trieb mit zwei Toten an Bord des Schlauchkatamarans, darunter sein Bruder und sein 15-jähriger Neffe. Fischer entdeckten das Boot am Ufer der Halbinsel Kamtschatka, etwa 1000 Kilometer vom ursprünglichen Ziel entfernt, berichtet t-online.
Eine schicksalhafte Reise
Das Boot war am 9. August in der Region Chabarowsk gestartet und sollte die Insel Sachalin erreichen. Doch nach kurzer Zeit brach der Kontakt ab, und eine monatelange Suche begann. Nun konnte Pichugin gerettet werden, doch die Tortur forderte das Leben seiner Verwandten. Die Familie hatte nur Proviant für zwei Wochen mitgenommen und überlebte von gesammeltem Regenwasser sowie einfachen Nahrungsmitteln wie getrockneten Nudeln.
Rettung in letzter Minute
Aufnahmen der Rettung zeigen den erschöpften, stark abgemagerten Pichugin in einer Schwimmweste, schreibt die FAZ.net. Er schrie den Fischern zu, dass er keine Kraft mehr habe, bevor er schließlich gerettet werden konnte. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass die Leichen seiner Verwandten noch an Bord waren, als das Boot entdeckt wurde.
Zustand des Überlebenden
Laut Berichten verlor Pichugin rund 50 Kilogramm Körpergewicht. Sein Zustand wird von Ärzten als „mehr oder weniger stabil“ beschrieben. Er litt vermutlich nur an Unterkühlung, was ihm möglicherweise das Leben rettete. Seine Frau sprach von einem „Wunder“, dass er überlebte, obwohl die Gruppe nur begrenzte Vorräte hatte.
Ermittlungen eingeleitet
Die genauen Umstände des Unglücks werden nun untersucht. Es wird vermutet, dass die Familie auf Walbeobachtung war, bevor sie in Seenot geriet. Der Telegram-Kanal Shot berichtet, dass die Familie etwa 20 Liter Wasser und ein wenig Nahrung bei sich hatte, bevor sie in den gefährlichen Strömungen des Pazifik verloren ging. (krü)