
Cuxhaven- Cuxport 18.10.18 Luftfoto Scheer
Foto: Cuxport
England-Gate in Cuxhaven sieht sich bereit für Brexit
Die Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven fühlt sich gut den Brexit vorbereitet - unabhängig davon, ob es bis dahin ein Handelsabkommen gibt oder der Eintritt eines harten Brexits kommt.
Brexit-Übergangsfrist endet
Am 31. Dezember endet die Brexit-Übergangsfrist und damit treten auch die Zollformalitäten für den Frachtverkehr zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich in Kraft. DerHafenstandort Cuxhaven sieht sich selbst jetzt in einer Mitteilung als „Brexit-ready“ an, als vorbereitet für den Brexit: Hafenwirtschaft, Zollbehörden und Reedereien hätten seit über 24 Monaten auf Hochtouren gearbeitet.
Zint: Cuxhaven ist bereit für den Brexit
„Cuxhaven ist bereit für den Brexit. Wir bieten von der ersten Minute eines Brexits eine stau- und störungsfreie Zollabfertigung an – auch weil die Trailer bei uns fahrerlos verschifft werden. Importsendungen mit falschen oder fehlenden Zolldokumenten können auf einer erweiterten Fläche separiert und behindern niemanden, bis sie verzollt und abgeholt werden“, erläutert Peter Zint, Vorsitzender der Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven und Geschäftsführer der Cuxport GmbH.
Enge Verbindungen ins Königreich
Am Hafenstandort Cuxhaven stammen laut Mitteilung knapp 70 Prozent des Hafenumschlags aus dem Verkehr mit Großbritannien. Hafenwirtschaft, Zollbehörden und Reedereien hätten sich wegen der hohen Bedeutung der England-Verkehre deshalb frühzeitig auf die Auswirkungen und Änderungen durch den Brexit vorbereitet. Denn sobald Großbritannien zum Jahreswechsel aus dem Binnenmarkt und der Zollunion ausscheide, würden sich Zollanmeldung, Exportbedingungen und Steuerregelungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich entscheidend ändern – unabhängig davon, ob es bis dahin ein Handelsabkommen gibt.
Barth: Bieten reibungslosen Fährservice
Bereits 2018 wurden mit der Inbetriebnahme des Liegeplatzes 4 entsprechende Umschlags- und Lagerkapazitäten geschaffen. Ortolf Barth, Routenmanager des HWG-Mitglieds DFDS, erläutert: „DFDS hat ein Brexit-Expertenteam, dass den Kunden auf den einzelnen Routen bei den Zoll-Dokumenten zur Seite steht. Damit bieten wir ab Cuxhaven auch nach der Übergangsfrist einen gewohnt reibungslosen Fährservice in das Vereinigte Königreich.“