
Henning Dageförde, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Wesermünde. Foto: Gehrke
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Vorab-Impfung für DRK-Chef wirft Fragen auf
Henning Dageförde ist Geschäftsführer des DRK Wesermünde - und seit Januar gegen Corona geimpft. Ob er dazu berechtigt war, darüber gibt es noch kein abschließendes Urteil.
Laut Dageförde blieben am 21. Januar nach Impfungen durch die mobilen Teams des DRK Wesermünde in Altenpflegeeinrichtungen Dosen des Vakzins von Biontech/Pfizer übrig. Der Geschäftsführer wurde nach eigenen Angaben gefragt, ob er einer der ungenutzten Restdosen annehmen wolle - andernfalls hätte sie entsorgt werden müssen.
„Impfstoff niemandem weggenommen“
„Ich habe diesen Impfstoff niemandem weggenommen. Ich habe mich auch nicht vorgedrängelt“, beteuert Dageförde. Heute spricht er von einem Fehler, den er so nicht wiederholen würde. Er würde es sehr bedauern, wenn „die hervorragende Arbeit der vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK durch mein Handeln in der Wahrnehmung Schaden nehmen könnte“.
Präsidium und Landesverband prüfen
Das Präsidium des DRK-Kreisverbandes bewertet und prüft den Fall genauso wie der DRK-Landesverband, dessen Sprecherin Kerstin Hiller mitteilt: „Herr Dageförde hat einen regelmäßigen Austausch mit den Pflegeeinrichtungen in seinem Kreisverband und damit auch Kontakt zu vulnerablen Gruppen. Ob er damit zu den Personen zählt, die in stationären Pflegeheimen „tätig“ sind, wäre weitergehend zu bewerten“, erklärt sie.
Was das Präsidium des DRK-Kreisverbandes zu der Situation sagt und wie Dageförde sich rechtfertigt, das lest ihr jetzt auf NORD|ERLESEN.