
Für ihn sind sie fast wie Familienmitglieder: Jürgen Rademacher, Bio-Bauer aus Beverstedt, mit seinen Kühen.
Foto: Hansen
Beverstedter sucht Paten für seine Milchkuh-Rentner
Jürgen Rademacher ist auf der Suche nach Paten: für seine Kühe. Denn der Landwirt will seine Kühe nicht mehr in den Schlachthof schicken, sondern in Rente.
Abschied von der Viehwirtschaft
Der Beverstedter Viehbauer verabschiedet sich von der Viehwirtschaft, Ende Juli wird die letzte Milch von seinem Hof geholt. Die Kühe - jede davon hat ihren eigenen Namen - sollen künftig auf dem Hof ihr Gnadenbrot fristen.
Erlösung aus dem Kreislauf
Er will sie behalten, solange sie leben, sie aber von dem Kreislauf aus Schwangerschaft, Geburt, Milchliefern erlösen. „Ich bin es leid, den Kühen die Kälber nach der Geburt wegzunehmen, und ich bin es auch leid, die Kühe zum Schlachter zu schicken, wenn sie nicht mehr genug Milch liefern“, gesteht er.
Hof als Tierpension
Stattdessen soll sein Hof den Charakter einer Tierpension bekommen, finanziert von Tierfreunden, die Patenschaften für die Kühe übernehmen. „Lebenshof“ heißt das Konzept. Seit drei Jahren verzichtet der 62-Jährige auf Fleisch - der Öko-Bilanz wegen.