Um seinesgleichen zu halten müssen Cuxhavenerinnen und Cuxhavener ab sofort tiefer in die Tasche greifen.

Um seinesgleichen zu halten müssen Cuxhavenerinnen und Cuxhavener ab sofort tiefer in die Tasche greifen.

Foto: Hannes P. Albert/dpa

Cuxland

Das wird teuer: Cuxhaven erhöht Steuer auf Kampfhunde

Von Kai Koppe
2. Januar 2024 // 16:27

Einen gefährlichen Hund zu halten, kommt Cuxhavener(innen) ab sofort teuer zu stehen. Über eine Neufassung der Hundesteuersatzung wurde der Satz unter anderem für Vierbeiner, die im Volksmund als Kampfhunde bezeichnet werden, deutlich angehoben.

Dass auf Grundlage einer Empfehlung des Verwaltungsausschusses die vier Rassennamen Bullterrier, Pitbull-Terrier, American Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier in die seit Wochenbeginn in Cuxhaven geltende Hundesteuer-Satzung Eingang fanden, ist insofern bemerkenswert, als dass ein vergleichbarer Vorstoß, der vor zehn Jahren aus den Verwaltungsapparat heraus unternommen wurde, am Veto einer politischen Mehrheit scheiterte.

Vorbehalte gegen sogenannte Rasseliste

Vertreter von SPD und Grünen hatten damals Zweifel erhoben, ob eine solche Rasseliste wirklich das geeignete Steuerungsinstrument darstelle, um Popularitätswerte, welche die darin aufgeführten Vierbeiner in bestimmten Halter-Kreisen erzielten, nachhaltig zu beeinflussen.

Stattdessen verständigte sich das Mehrheitsbündnis, dem auch „Die Cuxhavener“ angehörten, darauf, sich an einer Formulierung des Niedersächsischen Hundegesetz (NHundG) zu orientieren. Das NHundG kennt keine Kampfhunde, sondern lediglich „gefährliche Hunde“, die laut Gesetzestext als solche erkennbar werden, wenn sie zugebissen haben oder „eine über das natürliche Maß hinausgehende Kampfbereitschaft“ legen.

Aus Kritikersicht widerspricht dieser Ansatz dem Präventionsgedanken und ignoriert bestimmte physische Merkmale, die den Kampfhunden in voller Absicht angezüchtet worden sind.