
Wie gefährlich ist das Cuxland-Rudel – für Mensch und Tier? Zahlreiche Nutztierrisse werden den Jungwölfen „zur Last gelegt“.
Foto:
Cuxland
Forscher überlastet: Bericht über Cuxland-Wölfe verzögert sich weiter
18. Dezember 2017 // 17:11
Eigentlich sollte der Bericht über die Cuxland-Wölfe schon Anfang Oktober vorliegen. Auf der Grundlage dieses Gutachtens sollte über den Abschuss der fünf Jungwölfe entschieden werden. Doch die Experten sind überlastet.
Vollmundige Versprechen der Politik
Vollmundig hatte das Land Niedersachsen kurz vor der Landtagswahl angekündigt, dass Problemrudel unter bestimmten Bedingungen abgeschossen werden dürften. Vertreter der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) waren zur gleichen Zeit im Landkreis, um sich über das Cuxland-Rudel zu informieren.
Bericht über Wölfe noch lange nicht in Sicht
Doch der Bericht steht immer noch aus. „Es lassen sich keine Aussagen treffen, an welchem Termin der Bericht dem niedersächsischen Umweltministerium vorliegen wird“, sagt eine Pressesprecherin des Bundesamtes für Naturschutz, dem ist die DBBW zugeordnet.
Wolfsberater: Jungtiere sind verhaltensauffällig
Wolfsberater Hermann Kück aus Lunestedt glaubt, dass erstmal nichts passiert. Er ist für die Entnahme der Jungwölfe. Die im Mai 2016 geborenen Wölfe hätten früh ihre Eltern verloren und seien daher „verhaltensauffällig“. Kück zufolge hätten die Tiere nie gelernt, Wild zu jagen und sich darauf verlegt, vor allem Rinder und Schafe zu reißen. Im Februar beginnt laut Kück schon die Paarungszeit, deshalb hätte schon längst eine Entscheidung fallen müssen.