
Die Ganztagsbetreuung für Grundschüler kommt ab 2026. Dafür müssen die Kommunen tief in die Tasche greifen, zum Beispiel für den Bau von Mensen.
Foto: Jörg Carstensen
Ganztagsbetreuung im Kreis Cuxhaven: Grundschulen sollen das ab 2026 anbieten
Für berufstätige Mütter beginnen mit der Einschulung die Probleme. Das Kind steht nun schon mittags vor der Tür. Nachmittagsbetreuung ist an den Grundschulen im Kreis Cuxhaven rar. Das soll sich 2026 ändern.
Detlef Wellbrock ist einer, der Probleme gerne anpackt. Und Loxstedts parteiloser Bürgermeister, dessen Gemeinde in den vergangenen Jahren finanziell gut dastand, hat die Möglichkeiten dazu.
2021 wurde vom Bund versprochen, für alle Grundschüler, die ab 2026 zur Schule kommen, eine Ganztagsbetreuung zu gewährleisten. Das sah Wellbrock als Chance, die drei Grundschulen der Gemeinde für die Zukunft fit zu machen. Doch jetzt, drei Jahre später, ist er kaum einen Schritt weiter.
„Wir haben immer noch keine Entscheidung, wie das Ganze genau aussehen soll“, sagt Wellbrock. Ab 2026 soll der Anspruch zuerst für Erstklässler gelten, dann schrittweise bis 2029 für die folgenden Jahrgänge.
Fünf Tage die Woche je acht Stunden Ganztagsbetreuung
Die Kinder sollen künftig an fünf Tagen in der Woche jeweils acht Stunden lang betreut werden sollen, Mittagessen inklusive. Zudem sollen die Schulen höchstens vier Wochen im Jahr geschlossen sein, Betreuung findet also auch in den Ferien statt. Wer für die Betreuung in den Ferien sorgen soll - das Land oder die Kommune - ist nach Einschätzung der Bürgermeister völlig offen.
Fragen über Fragen. Die nicht beantwortet werden können. Das Land feilt immer noch an der Förderrichtlinie für den Ausbau der Ganztagsschulen. Eigentlich sollte sie lange fertig sein. Derzeit befindet sie sich nach Auskunft eines Ministeriumssprechers im „finalen Abstimmungsverfahren“.