Die Überreste eines Bunkers stehen in einem Wald.

Über 70 Bunker voller Minen standen im Zweiten Weltkrieg im Wald zwischen Hipstedt und Heinschenwalde. Es war das größte Marinewaffen-Arsenal des Hitler-Regimes.

Foto: Hansen

Cuxland

Hitlers geheimes Waffenlager in Hipstedt

17. Oktober 2022 // 19:20

Zeugnisse des Großmacht-Strebens von Hitler findet man in der Regel in den Städten. Auch im Wald bei Hipstedt haben die Nazis ihre Spuren hinterlassen.

Waldpädagogik-Zentrum bietet Führungen an

„Lost Places“ nennt sich die Wanderung, die das Waldpädagogik-Zentrum Elbe-Weser in Zusammenarbeit mit den Niedersächsischen Landesforsten dort anbietet. Am Bahnhof Heinschenwalde, dem Startpunkt, ist die Verlorenheit zu spüren. Bunt besprayte Straßenbahnwaggons mit verblichener Jägermeister-Werbung, Überbleibsel der Straßenbahn-Ära in der Seestadt, rotten dort vor sich hin. Ein paar Meter weiter ein riesiger, leerstehender Ziegelbau.

Größtes Marinewaffen-Arsenal des Dritten Reiches

Die Steine, die in dem düsteren Gebäude verbaut worden sind stammen aus den Hallen des größten Marinewaffen-Arsenals des Dritten Reiches, das sich bis 1945 im Wald zwischen Hipstedt und Heinschenwalde befand. Das über 2.200 Hektar große Waldgebiet lag im Hinterland der Seehäfen. Und bot so beste Chancen, Minen zu produzieren, mit denen das Nazi-Regime gegnerische U-Boote zerstören wollte.

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Waldpädagoge Jörn Freyenhagen (mit Hut) bietet Führungen durch das einstige Marinewaffen-Gelände an.

Waldpädagoge Jörn Freyenhagen (mit Hut) bietet Führungen durch das einstige Marinewaffen-Gelände an.

Foto: Hansen