
Wie viele Kinder müssen nachmittags in der Kita Mäusenest in Wollingst betreut werden? Über diese Frage herrscht zwischen Verwaltung und Eltern derzeit keine Einigkeit.
Foto: Büttner/dpa
Kämpfende Eltern beeindrucken Beverstedter Kita-Ausschuss
Die geplante Kürzung der Betreuungszeiten im Kindergarten Wollingst sorgte bei der Sitzung des Beverstedter Kita-Ausschusses für Aufregung.
Zehn Eltern aus Wollingst kamen am Dienstagabend (22.11.) zu der Sitzung des Beverstedter Ausschusses für Kindertagesstättenangelegenheiten. Grund: Die geplante Abschaffung der Nachmittagsbetreuung und somit eine Kürzung der Betreuungszeit auf 13 Uhr in der Kita Wollingst zum kommenden August. In der Sitzungsvorlage hieß es, dass der Bedarf an einer Ganztagsbetreuung in Wollingst gesunken sei und „nur noch sehr wenige Eltern“ darauf angewiesen seien.
Verwaltung: Nur ein bis drei Kinder am Nachmittag
„Auf welche Zahlen beziehen Sie sich, und von wem sind die?“, fragte Elternvertreterin Pia Welter den ebenfalls anwesenden Fachbereichsleiter André Holscher. Laut Kita-Leitung seien in dem gemessenen Zeitraum nur ein bis drei Kinder am Nachmittag im Mäusenest zu betreuen gewesen.
Eltern: Zehn Kinder und mehr
Die Eltern hingegen sprachen von „zehn Kindern und mehr“, die regelmäßig zwischen 15 und 16 Uhr in Wollingst betreut werden müssten. Auf die Frage nach dem Zeitraum der von der Verwaltung zugrundegelegten Messung musste Holscher einräumen, dass es sich dabei um den August gehandelt habe. „Da waren Sommerferien“, warf eine Mutter empört ein, „viele Eltern waren im Urlaub oder haben die Kinder zu ihren größeren Geschwistern nach Hause geholt.“ „Wir sind auf die Nachmittagsbetreuung angewiesen“, sagte eine andere Mutter, „es geht um unsere berufliche Zukunft.“
Thema auf Anfang 2023 verschoben
Am Ende konnten die Mütter und Väter der Kita-Kinder einen Teilerfolg mit nach Hause nehmen. Bei einer Enthaltung stimmte der Ausschuss dafür, das Thema erst Anfang des kommenden Jahres wieder zu behandeln. Bis dahin, versprachen die Eltern, werde man dem Gremium eine Auflistung zur Verfügung stellen, aus der hervorgeht, wie viele Betroffene aus beruflichen Gründen auf eine Nachmittagsbetreuung angewiesen sind.
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