
André Windhorst (von links), Vorsitzender des TSV, Walter Gerdes, Hartmut Jahns, Dieter Schwarz, Rolf Gehrke und Rolf Pülschen lassen sich von Trainer Gerd Aljets in die Feinheiten des „Gehfußballs“ einweisen.
Foto: Becker
Cuxland
Kicken der etwas anderen Art
10. März 2020 // 12:39
Leidenschaftliche Fußballer lässt der Sport ein Leben lang nicht los. Doch im Alter wird das Kicken zusehends schwieriger und gefährlicher.
„Gehfußball“ ist neu im Angebot
Der TSV Stotel stellt sich genau darauf jetzt ein. Ab sofort gibt es im Verein die neue Sparte „Gehfußball oder Walking Football“. Immer freitags wird in der Sporthalle in Stotel in der Gemeinde Loxstedt trainiert.
Was den Sport so besonders macht und woher die Idee stammt, lest ihr am Mittwoch in der NORDSEE-ZEITUNG.
Name Als Erfinder des „Walking Football“ gilt der englische Fußballverein Chesterfield. Er soll 2011 den Trend ins Leben gerufen haben. Das Tor ist einen Meter hoch und drei Meter breit. 21 mal 42 Meter misst das Spielfeld. Die Regeln beim Walking Football oder Gehfußball sind grundsätzlich dieselben wie beim regulären Fußball – nur ohne Laufen. Ein Fuß muss deshalb immer auf dem Boden sein, Tacklings und Grätschen sind ebenfalls tabu. Der Ball darf nicht über Hüfthöhe gespielt werden, und gekickt wird im Modus sechs gegen sechs. Zudem ist die Abseitsregel aufgehoben. Eine festgelegte Zeit gibt es zwar nicht, gängig sind aber vier Mal zehn Minuten. Gespielt wird ohne Körperkontakt. Statt den Ball einzuwerfen wird er geschossen. Offizielle Richtlinien bestehen in Deutschland noch nicht. Die Regeln sind vor allem aus dem englischen Regelwerk übernommen. Nur der Torwart, den es bei den Briten gibt, fehlt in Deutschland. Viele große und kleine Fußballvereine haben den Angaben nach inzwischen eigene Mannschaften für den Gehfußball, in England und den Niederlanden gibt es sogar schon Ligen dafür. Vor dem ersten Training im Gehfußball sollten sich Senioren-Kicker einmal vom Arzt durchchecken lassen. Gleiches gilt, wenn beim Kicken Beschwerden wie Gelenkschmerzen oder Atemnot auftreten. Hat der Arzt keine Einwände, ist Walking Football eine gute Alternative zu anderen Sportarten: Einen positiven Gesundheitseffekt hat die Bewegung auch ohne Sprints, durch den spielerischen Wettbewerb ist die Motivation hoch. Außerdem ist das Kicken in geselliger Runde ein gutes Mittel gegen Einsamkeit im Alter. (krs) Gehfußball, Sporthalle Stotel, freitags, 18 bis 19 Uhr. Auch für Nichtmitglieder des TSV Stotel. Infos bei Gert Aljets, Mobil: 0176 20901202, Email: gert.aljets@loxstedt.de