
Ausharren bei winterlichen Temperaturen: Die Landwirte haben sich mit ihren Schleppern vor der Zufahrt zum Zentrallager in Beverstedt für die Blockade positioniert. Foto: Gehrke
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Landwirte blockieren Aldi: Zeit für Räumung in Beverstedt wird knapp
Landwirte haben am Dienstag weiter die Zufahrt zum Aldi-Logistikzentrum in Beverstedt-Heyerhöfen blockiert - dabei will der Discounter das Lager auflösen.
Bundespolitik ist gefragt
Rund 40 Schlepper standen am Dienstag aufgereiht am Straßenrand. Einige Landwirte wärmten sich die Hände an einem Feuer in einer Tonne vor dem Tor, andere blieben in ihren Fahrzeugen. Sie harrten trotz der winterlichen Temperaturen Stunde um Stunde aus. „Wir machen so lange weiter, bis Julia Klöckner bereit ist, an einem Treffen teilzunehmen“, so Horst Meyer von Land schafft Verbindung (LSV). Der Wunsch ist, dass die Bundesregierung politisch Leitplanken für faire Preise für die landwirtschaftlichen Erzeuger setzt. Aldi und die Landwirte sollen sich hingegen im Streit um den Preis für Butter angenähert haben. Der Discounter wollte die Preise drastisch senken - und scheint nun von dem Vorhaben etwas Abstand zu nehmen.
Aldi will bis 31. Dezember räumen
Die Blockade der Landwirte trifft das Aldi-Zentrallager in Beverstedt besonders schwer, da Aldi den Logistikstandort aufgibt und es bis zum 31. Dezember komplett auflösen will. Die Region soll dann unter anderem aus Weyhe und Seevetal mitversorgt werden. Derzeit sollen die Regale in Beverstedt aber noch gut gefüllt sein. Das Ziel, es bis zum 31. Dezember leerzuräumen, scheint kaum noch zu erreichen. Der Protest der Landwirte soll mindestens einen Dreivierteltag gekostet haben, heißt aus den Reihen der Aldi-Mitarbeiter. Am Dienstag soll nur etwas mehr als ein Dutzend Lastwagen die Durchfahrt erlaubt worden sein. Die Lastwagen standen zwangsweise auf dem Hof oder in den Straßen rund um das Lager. (jg)