
Eine Prostituierte liegt in ihrem sogenannten Lovemobil.
Foto: Ole Spata/dpa
Niedersachsen: Gericht erlaubt Prostitution trotz Corona
Bordelle und Lovemobile in Niedersachsen können wieder öffnen, zumindest bis zu einer möglichen Neuregelung der Corona-Verordnung.
Unverhältnismäßig
Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat die von der Landesregierung wegen der Corona-Pandemie angeordnete Schließung von Bordellen und ähnlichen Einrichtungen außer Vollzug gesetzt. Das teilte eine Sprecherin am Freitag mit. Das gelte auch für die Straßenprostitution. Ein vollständiges Verbot sei unverhältnismäßig, weil mildere Maßnahmen für den Infektionsschutz bereit stünden, erklärte sie.
Minimierung
Außerdem beziehe sich die Schließungsanordnung nur auf bestimmte Einrichtungen und Straßenprostitution, während die Ausübung der Prostitution etwa in Privatwohnungen oder Hotelzimmern ebenso wenig verboten sei wie die Bereitstellung von Lovemobilen. Daher könne es nur um eine Minimierung und nicht um das völlige Ausschließen einer Infektionsgefahr gehen, meinten die Richter. Das könne aber auch durch spezielle Hygienekonzepte und die Erhebung von Kontaktdaten erreicht werden.