
Rund 70.000 Lehrerinnen und Lehrer sind derzeit an Niedersachsens Schulen tätig.
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Niedersachsen: Lehrer sollen nach der Wahl mehr Geld bekommen
Gut 450 Euro brutto im Monat bekommen Lehrer an Gymnasien bisher mehr als ihre Kollegen an anderen Schulformen. Nach der Wahl soll sich das ändern.
Lehrer sollen künftig dasselbe verdienen
Viele Lehrer fordern es schon lange, jetzt sind sich auch die großen Parteien einig: Wer an einer Grund-, Haupt- oder Realschule unterrichtet, soll in Niedersachsen künftig dasselbe verdienen wie ein Lehrer am Gymnasium.
Mehrkosten von 189 Millionen Euro
Bisher gibt es das Einstiegsgehalt der Besoldungsstufe A13 mit rund 4230 Euro brutto im Monat in der Regel nur für Gymnasiallehrer. Die Stufe A12 liegt mit rund 3770 Euro deutlich darunter. Entsprechend hoch wären die Mehrkosten - von 189 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr geht das Kultusministerium schätzungsweise im Falle einer Angleichung aus.
Schon 3,95 Milliarden Euro Personalkosten
Zur Einordnung: In diesem Jahr sind für Lehrkräfte, aber auch Schulleitungen und pädagogische Mitarbeiter an den allgemein bildenden Schulen bereits rund 3,95 Milliarden Euro als Personalkostenbudget veranschlagt. Knapp fünf Prozent kämen mit der Anhebung noch einmal oben drauf.
Alle Parteien einig
Im Wahlkampf nun sind auf einmal trotzdem alle dafür. Die SPD, die CDU, die Grünen und die FDP - alle haben sie die Bezahlung nach A13 in ihren vorläufigen Wahlprogrammen verankert.
70.000 Lehrer in Niedersachsen
Rund 70.000 Lehrerinnen und Lehrer sind derzeit an Niedersachsens Schulen tätig - gut ein Drittel davon an den Gymnasien. Die Frage nach der Bezahlung ist dabei auch eine Geschlechterfrage: Denn während Frauen über alle Schulformen hinweg mehr als 70 Prozent der Lehrkräfte ausmachen, sind es an den Gymnasien nur rund 60 Prozent. (dpa)