
Surfen mitten im Dorf: Claudia Theis wünscht sich öffentliche Hotspots etwa vor Dorfgemeinschaftshäusern wie hier in Kassebruch.
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Politikerin in Hagen fordert offene Hotspots für jedes Dorf
Die Suche nach freiem WLAN auf Dörfern verläuft fast immer erfolglos. Claudia Theis von den Freien Wählern will das zumindest im Raum Hagen ändern. Ihre Idee: Die Gemeinde richtet in Kooperation mit einem Dienstleister offene Hotspots auf öffentlichen Plätzen ein - etwa vor Dorfgemeinschaftshäusern, auf dem Mehrgenerationenplatz, in der Burg sowie beim Hafen Sandstedt.
Neues Urteil erleichtert Einrichtung
Die Idee ist nicht neu. Großstädte bieten schon seit längerem etwa in Bibliotheken oder Ämtern offene Hotspots an, auch im Kreishaus in Cuxhaven besteht das Angebot. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat dieses Jahr in einem Urteil die Rechte von WLAN-Inhabern gestärkt und die Störerhaftung eingeschränkt, wodurch es einfacher wird, Hotspots risikofrei zu betreiben.
Entscheidung erst in einigen Monaten
Der Antrag der Freien Wähler erzielte bei der jüngsten Ratssitzung allerdings nur einen Teilerfolg, er wurde in den nächsten Ausschuss für Wirtschaftsförderung verschoben, der erst wieder in Monaten tagt. Theis hätte sich eine direkte Zustimmung des Rates gewünscht. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, fragt sie sich. Die Gemeinde dürfe auf dem Weg in die digitale Zukunft keine Zeit verlieren.

Surfen mitten im Dorf: Claudia Theis wünscht sich öffentliche Hotspots etwa vor Dorfgemeinschaftshäusern wie hier in Kassebruch.
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