
Eine für den Abschiedsflug speziell lackierte Transall-Maschine steuerte am Donnerstag auch den Flughafen Nordholz an.
Foto: Wüstneck/dpa
Retro-Transall auf Abschiedstour im Norden
Die Transall ist ein Veteran der Luftfahrtgeschichte. Bei der Bundeswehr geht die Ära zu Ende – mit einem Abstecher nach Nordholz.
Abschiedsflug von 1300 Kilometer Länge
Eine Retro-Transall in Sonderlackierung ist am Donnerstag im schleswig-holsteinischen Hohn zu einer Abschiedstour durch Norddeutschland gestartet. Die Crew des Lufttransportgeschwaders 63 flog mit dem Transportflugzeug nach Angaben eines Sprechers zwölf Stationen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern an, darunter auch den Flughafen Nordholz. Die geplante Flugdistanz betrug rund 1300 Kilometer.
Die Ära der Transport-Propellermaschinen Transall bei der Luftwaffe geht nach mehr als 50 Jahren dem Ende entgegen. Der letzte Transall-Verband wird Ende des Jahres aufgelöst.
Die „Retrobrummel“ wurde etwa 10 bis 15 Kilometer vor den jeweiligen Stationen von dem jeweiligen Geschwader vor Ort in Empfang genommen. Die Überflüge über die Flugplätze erfolgten in der Regel in Formation.
Luftveteran mit Wurzeln in Nordenham
Die Geschichte der Transall ist eng mit der Nordenhamer Flugzeugindustrie verbunden. In den 1960er Jahren und Anfang der 70er Jahre wurden bei den Vereinigten Flugtechnischen Werken (heute Premium Aerotec) zahlreiche Rumpfschalen, Leitwerke und auch der Bug der Transall gebaut.
Im August soll eine zweite Abschiedstour die „Retrobrummel“ nach Süddeutschland führen, dann voraussichtlich mit Übernachtung der Crew, hieß es am Donnerstag. (lno/hei/wil)