
Am Wochenende ist bei Neuenwalde ein Rind gerissen worden. Spuren deuten auf einen Wolfsübergriff hin.
Foto: Wagner/dpa
Rind bei Neuenwalde gerissen - war es der Wolf?
Am Ahlenmoor bei Neuenwalde ist am Wochenende vermutlich der Wolf aktiv gewesen und hat auf einer Weide ein Rind gerissen. Besitzer Hanke Itjen aus Neuenwalde hatte das tote Tier am Sonntagmorgen auf seiner Weide entdeckt. Laut Wolfsberater Hermann Kück deuten erste Spuren auf einen Wolfsübergriff hin.
Tier stark angefressen
Das Tier sei stark angefressen gewesen, so Kück, unter anderem am Kopf. Es wurden DNA-Proben genommen, um nachzuweisen, ob tatsächlich ein Wolf am Werk war.
Weide durch Stacheldrahtzaun geschützt
Insgesamt 15 rund anderthalb Jahre alte Rinder hält der Besitzer auf der betroffenen Weide. Diese ist durch einen Stacheldrahtzaun geschützt. Die übrigen Tiere hatten - vermutlich in Panik - eine Absperrung der zweigeteilten Fläche durchbrochen, blieben aber auf der Weide. Schwere Verletzungen habe er aber bisher bei keinem anderen Tier feststellen können, so Itjen.
Angst vor weiteren Übergriffen
Trotzdem befürchte er mit steigender Wolfspopulation auch eine Zunahme der Übergriffe auf seine Tiere. Deshalb denke er darüber nach, wie er künftig seine vier Herden, die allesamt auf Weiden gehalten werden, schützen könne.
Schutzzäune und -hunde keine Option
Alle Weiden komplett „wolfssicher“ einzuzäunen sei nicht möglich. „Wir haben rund 40 Hektar Weideland, das geht nicht“, so Itjen. Auch Herdenschutzhunde kämen für ihn nicht infrage. Stattdessen könne er nicht ausschließen, seine Tiere künftig nur noch im Stall zu halten.

Am Wochenende ist bei Neuenwalde ein Rind gerissen worden. Spuren deuten auf einen Wolfsübergriff hin.
Foto: Wagner/dpa