
Ziel einer spektakulären Razzia war im Januar die „Cux-Bar“. Eines von zwei Bordellen, das die Hauptangeklagten in Cuxhaven betrieben haben.
Foto: Lütt
Rotlicht-Prozess geht im Gefängnis weiter
Schwarzarbeit und Betrug in Millionenhöhe in der Mietwagenbranche und im Rotlichtmilieu werden einem 57-jährigen ehemaligen Bordellbetreiber und seinem 44-jährigen Kompagnon im so genannten Rotlicht-Prozess zur Last gelegt. Die Anklage fordert eine hohe Haftstrafe für den Kompagnon. Der aus Jordanien stammende Ex-Bordellchef sitzt in Untersuchungshaft und ist erkrankt. Das Verfahren gegen ihn ist abgetrennt worden. Dafür reist das Gericht in die Vollzugsanstalt.
Angeklagte im Rotlicht-Prozess sollen viel auf dem Kerbholz haben
Das Verfahren läuft seit Juli 2015. Außer den beiden Männern stehen zwei Frauen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafen für alle drei im Prozess verbliebenen Angeklagten. Der 44-jährige Mitangeklagte soll mit dem Jordanier die Geschäfte eines Mietwagenunternehmens geführt haben. Die Anklage wirft ihm gewerbsmäßigen Betrug sowie Vorenthaltung von Arbeitsentgelten in 48 Fällen und Steuerhinterziehung in 53 Fällen vor.
Sechs Jahre und acht Monate Gefängnis gefordert
Nach Ansicht des Staatsanwalts soll der 44-Jährige für sechs Jahre und acht Monate hinter Gitter, weil er auch noch gegen Bewährungsauflagen verstoßen hat. Sein Verteidiger sieht das anders. Er plädierte für Teilfreispruch. Die Freundin des Hauptbeschuldigten soll nach Vorstellung der Staatsanwaltschaft für zwei Jahre und sechs Monate in Haft. Die Plädoyers der Verteidiger der beiden mitangeklagten Frauen werden am 12. Mai gehalten.

Ziel einer spektakulären Razzia war im Januar die „Cux-Bar“. Eines von zwei Bordellen, das die Hauptangeklagten in Cuxhaven betrieben haben.
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