
Kay Krogmann ist verbittert: Mitte März 2014 hatte ein Wolf das Jungschaf mit einem Kehlbiss angefallen und erheblich verletzt. Archivfoto Kück
Foto: Die ist ein fantastischer Bildnachweis
Schäfer zwischen Skepsis und Gelassenheit
Sie arbeiten im selben Metier und könnten doch in ihren Ansichten über den Wolf nicht unterschiedlicher sein: der aus Spieka-Neufeld stammende Schäfer Kay Krogmann (35) und der im Raum Lüneburg beheimatete Thomas Rebre (49). Während die Deichschäferei von Kay und Richard Krogmann in Freiburg an der Elbe seit 2012 insgesamt 50 Schafe durch Übergriffe verloren hat, blieb Rebre in Amelinghausen von gerissenen Schafen bislang verschont.
Jüngere Kollegen geben Herden auf
„Ich bin sehr skeptisch, was die Wiederansiedlung des Wolfes anbelangt“, sagt Krogmann. „Ich beobachte, dass viele meiner jüngeren Berufskollegen gerade ihre Herden aufgeben. Das liegt nicht nur am Wolf, aber seine Rückkehr ist für viele das Tüpfelchen auf dem I.“
"Leben und leben lassen"
Ganz anders Rebre: „Viele sagen: Der Wolf muss weg. Ich sehe das anders. Ich sage: leben und leben lassen. Meine Schafe beweiden Moore und Heide, das schärft das Bewusstsein für Artenvielfalt. Natürlich ist jedes Nutztier, das vom Wolf gerissen wird, eines zu viel. Wenn ich einen Fehler mache, kann es auch bei mir passieren. Trotzdem finde ich, dass man die Sache auch positiv sehen kann.“ (jg/ike)

Kay Krogmann ist verbittert: Mitte März 2014 hatte ein Wolf das Jungschaf mit einem Kehlbiss angefallen und erheblich verletzt. Archivfoto Kück
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