
Auf Anschluss müssen Daniel Schneider (links) und Marc Engelke an den stillgelegten Gleisen hinter den Cuxhavener Hapag-Hallen ganz bestimmt nicht warten.
Foto: Leuschner
Schneider und Engelke brennen für Deichbrand
Marc Engelke und Daniel Schneider haben auf Risiko gesetzt, so manchen privaten Euro investiert und zwischenzeitlich vor einem sechsstelligen Schuldenberg gesessen. Kein einfacher Anfang für das Festival, das bei seiner zwölften Auflage vom 21. bis 24. Juli 120 Künstler, sechs Bühnen und - voraussichtlich - fast 50.000 Fans zählt.
Mit 1000 Zuschauern angefangen
Zwölf Jahre ist es her, als die beiden gebürtigen Cuxhavener zusammen mit musikbegeisterten Freunden das Deichbrand-Festival in Cuxhaven aus der Taufe hoben. Seither hat sich das mit 1000 Besuchern gestartete Festival zu einer echten Hausnummer gemausert.
Festivaltechnisch unerfahren
Festivaltechnisch unerfahren, hatten sich Engelke und Schneider 2005 in das Abenteuer Deichbrand gestürzt. Mit ein paar Sponsoren und geliehenen Euros von Verwandten stampften sie die Festivalpremiere, damals noch in Cuxhaven, aus dem Boden. Damit gehören sie zu den Deichbrand-Männern der ersten Stunde. Die Idee stammt allerdings nicht von ihnen, sondern von ein paar Oldenburger Studenten mit Cuxhavener Wurzeln, die von einem Heavy-Metal-Festival in Cuxhaven träumten.
Mando Diao statt Metal-Größen
Den ersten großen Erfolg feierte Deichbrand aber nicht mit Metal-Größen wie Metallica oder Slayer. Sondern mit der kommerziell erfolgreichen schwedischen Rock-Band Mando Diao, die Engelke und Schneider 2009 noch allein verpflichtet hatten. Ein Wendepunkt: Erstmals zählten die Veranstalter mehr als 10 000 Besucher. Die Schulden aus den ersten fünf Jahren – eine sechsstellige Zahl – waren sie deshalb aber nicht los. Das änderte sich erst mit dem Hamburger Konzertveranstalter FKP Scorpio. Allein zwischen 2010 und 2015 stieg die Zahl der verkauften Tickets von 10 000 auf 45 000. So viele dürften es auch in diesem Jahr wieder werden, wenn Seeed, Fanta Vier und die Sportfreunde Stiller ganz oben auf der Headliner-Liste stehen.

Auf Anschluss müssen Daniel Schneider (links) und Marc Engelke an den stillgelegten Gleisen hinter den Cuxhavener Hapag-Hallen ganz bestimmt nicht warten.
Foto: Leuschner