Der Prozess wird im kommenden Jahr fortgesetzt.

Der Prozess wird im kommenden Jahr fortgesetzt.

Foto: NZ-Archiv

Cuxland

Sexueller Missbrauch beim Deichbrand: Prozess ausgesetzt

Von nord24
1. September 2017 // 14:00

Zu einer unerwarteten Wende kam es am Amtsgericht Geestland im Prozess um den versuchten Missbrauch einer jungen Frau während des Deichbrand-Festivals im vergangenen Jahr. Nach einer längeren Verzögerung der Verhandlungseröffnung setzte die Vorsitzende Richterin das Strafverfahren aufgrund eines stattgegebenen Befangenheitsantrags gegen einen der Schöffen aus.

Vorwurf der sexuellen Attacke beim Deichbrand-Festival

Angeklagt ist ein 32 Jahre alter Mann. Er soll als Mitarbeiter einer Security-Firma eine junge Besucherin des Deichbrand-Festivals 2016 sexuell attackiert haben soll.

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Richterin gibt Antrag auf Befangenheit statt

Die Richterin gab zu Beginn der Verhandlung bekannt, dass die Verteidigung einen Antrag auf Befangenheit gegen einen der beiden Schöffen gestellt hatte und das Gericht diesem stattgegeben habe. Der Schöffe habe sich am Abend vor dem neuen Verhandlungstag mit seiner Mutter ausgetauscht, die daraufhin die Polizei kontaktierte und ihre Besorgnis um die Sicherheit ihres Sohnes kundtat.

Schöffe hat Angst vor der Mutter des Opfers

Der Schöffe bestätigte den Polizeibericht, in dem es hieß, er habe Angst, von der Mutter des vermeintlichen Opfers erschossen zu werden. Diese hätte sich im vorangegangenen Gerichtstermin so krampfhaft an ihre Handtasche geklammert, dass der Mann eine Schusswaffe darin vermutete. Warum er seine Ängste und Bedenken erst jetzt mitteilte, blieb ungeklärt.

Frau ist entsetzt über die Anschuldigung

Die aus Hamburg stammende Frau war entsetzt über die Anschuldigung, tat sie dann aber als lächerlich ab. „Ich habe definitiv keine Waffe dabei“, bestätigte sie. Die Richterin begründete die Stattgabe des Befangenheitsantrags der Verteidigung anhand der Befürchtung, der Schöffe könne nunmehr nicht vorurteilsfrei am weiteren Verlauf des Verfahrens und der folgenden Urteilsberatung teilnehmen.

Fortsetzung des Verfahrens erst 2018

Das Strafverfahren wird nun in neuer Besetzung voraussichtlich erst Ende Februar kommenden Jahres fortgesetzt. (hba)

Der Prozess wird im kommenden Jahr fortgesetzt.

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