
Das Landgericht in Stade hatte einen schwierigen Fall zu verhandeln. Es war von der Schuld des Vaters überzeugt, aber die Beweise fehlten.
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Sexueller Missbrauch: Cuxländer mangels Beweisen freigesprochen
Ein Cuxländer soll mehrfach eine seiner Töchter missbraucht haben. Vor dem Landgericht Stade wurde jetzt das Urteil gesprochen.
Urteil schweren Herzens gefällt
Der Prozess wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs der eigenen Tochter zwischen 2011 und 2017 vor dem Landgericht Stade endete am Dienstag (10.1.23) mit einem Freispruch. Ein Urteil, das die Kammer des Schwurgerichts offenbar schweren Herzens fällte. „Wir haben selten einen Fall erlebt, bei dem wir derart der Meinung waren, dass an den Vorwürfen etwas dran ist“, sagte der Vorsitzende Marc-Sebastian Hase sichtlich bewegt.
Richter weist Angeklagten scharf zurecht
Und weiter: „Es ist kaum vorstellbar, dass das, was das Opfer und die Zeugen vorgetragen haben, unwahr ist.“ So wie es der angeklagte Vater aus dem Landkreis Cuxhaven ständig behauptete. Das Gericht ging davon aus, dass es zu Gewalttaten gekommen sei - der entscheidende Grund, warum die Ehefrau letztendlich die Scheidung einreichte. Auf den leisen Zwischenruf des 63-Jährigen reagierte der Richter mit scharfer Zurechtweisung: „Nicht Sie haben sich getrennt, sondern Ihre Frau, weil es die Familie nicht mehr mit Ihnen ausgehalten hat, sie verdrehen schon wieder die Tatsachen.“
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