Gamesa Cuxhaven aus der Luft

Die Windkrafttochter von Siemens Energy verursacht Verluste in Milliardenhöhe. Jetzt schreibt der Konzern rote Zahlen.

Foto: Scheer

Cuxland

Staat muss für Milliarden bürgen: Siemens Gamesa mit hohem Verlust

15. November 2023 // 10:50

Siemens Energy schreibt rote Zahlen. Der Grund dafür liegt wohl bei einer Tochterfirma, die auch in Cuxhaven ansässig ist.

Siemens Energy verzeichnet einen Rekordverlust. Knapp 4,6 Milliarden Euro sind das mit Abstand größte Minus in der jungen Geschichte des Konzerns. Im Jahr 2020 hat Siemens das Geschäft mit den Kraftwerken ausgegliedert und ist mit Siemens Energy an die Börse gegangen.

Problem soll nicht in Cuxhaven liegen

An sich liefen die Geschäfte nicht schlecht. Konzernchef Christian Bruch sagt: „In einem äußerst herausfordernden Jahr für Siemens Energy wachsen zwei Drittel unserer Geschäfte profitabel.“ Doch in Sachen Windkraft bleiben die Geschäfte schwierig.

Dafür verantwortlich: Probleme im Windkraftgeschäft des Tochterkonzerns Siemens Gamesa. Immer wieder soll Gamesa Verluste in Milliardenhöhe verursachen. Diese Belastungen können durch die gut laufenden Geschäftsbereiche nicht ausgeglichen werden. Laut Siemens-Gamesa-Sprecher Marco Lange sei dafür aber weniger die Offshore-Sparte, die unter anderem in Cuxhaven sitzt, verantwortlich, sondern eher das Onshore-Geschäft.
Weitere Gründe seien höhere Produktkosten, die dazu führen, dass vertraglich bereits zugesicherte Projekte im Falle der Umsetzung durch den Kunden nicht mehr profitabel abgewickelt werden können und Herausforderungen beim Hochlauf der Offshore-Aktivitäten. Um die laut Konzern „ehrgeizigen EU-weiten Ziele für erneuerbare Energie“ zu erreichen, müsse die Ausbaugeschwindigkeit insbesondere von Offshore-Windkraftanlagen drastisch erhöht werden.

Milliardenhohe Bürgschaft vom Staat

Da sollen jetzt Garantien in Höhe von 15 Milliarden Euro helfen. An dieser Summe soll sich auch der Bund mit einer Bürgschaft von 7,5 Milliarden Euro beteiligen. Das hat das Wirtschaftsministerium bestätigt. 12 Milliarden davon kommen aus dem Paket mit Bundesregierung, Banken und Siemens. 3 weitere Milliarden sollen von den weiteren Akteuren kommen. Das sind unter anderem Länder wie Spanien sowie die EU.