Ingo Schmonsees setzt in seinen Häusern vor allem auf Nähe zum Kunden und ein gutes Beratungsangebot.

Ingo Schmonsees setzt in seinen Häusern vor allem auf Nähe zum Kunden und ein gutes Beratungsangebot.

Foto: Seelbach

Cuxland

Trotz harter Zeiten: Dieser Apotheker aus Stubben liebt seinen Job

Von Kristin Seelbach
21. Dezember 2017 // 19:19

Konkurrenz durch Versandapotheken, die Schwierigkeit, gutes Personal zu finden und die zunehmende Zahl von Notdiensten – es sind zahlreiche Herausforderungen, denen sich Apotheker im ländlichen Raum wie dem Cuxland derzeit stellen müssen. Ingo Schmonsees, Leiter der Kondor-Apotheke in Stubben und der Kranich-Apotheke in Hagen, kennt diese genau. Seine Berufswahl hat er dennoch nie bereut.

Apotheker Schmonsees hat immer die wirtschaftlichen Zahlen im Blick

Als Apotheker befinde er sich in einem ständigen Spagat, erzählt Schmonsees. Auf der einen Seite stehe er als Selbstständiger mit öffentlichem Auftrag – der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln. Auf der anderen Seite müsse er wirtschaftlich denken, um seine Apotheken – Schmonsees leitet seit 2013 auch die Kranich-Apotheke in Hagen – am Leben halten zu können. Und die Stellen seiner insgesamt 42 Mitarbeiter – vom Boten bis zum Apotheker – zu sichern.

Es gibt immer weniger Apotheken im Landkreis

„Die Belastung hat in den vergangenen Jahren zugenommen“, ist sich Schmonsees sicher. Verantwortlich dafür sei unter anderem die sinkende Zahl von Apotheken – auch im Landkreis Cuxhaven. Hier gab es 2009 noch 53 Apotheken, aktuell sind es noch 45. Diese Entwicklung zeigt sich auch im Bezirk südlicher Landkreis, zu dem die Apotheken von Schmonsees zählen – außerdem die Gemeinden Beverstedt, Hagen, Loxstedt und der Ort Geestenseth.

Immer mehr Dienste an den Wochenenden

„Als ich angefangen habe, waren wir hier noch elf Apotheken, jetzt sind wir acht“, sagt Schmonsees. Das wirke sich auf die 24 Stunden dauernden Notdienste aus, die der Stubbener Apotheker einmal pro Woche leistet. „Früher war man vielleicht einmal im Monat dran“, erinnert sich Schmonsees.