Viele Schweinehalter wissen im Moment nicht mehr weiter: Kosten für Futter sind auch wegen des Kriegs in der Ukraine extrem hoch, gleichzeitig bricht die Nachfrage ein.

Viele Schweinehalter wissen im Moment nicht mehr weiter: Kosten für Futter sind auch wegen des Kriegs in der Ukraine extrem hoch, gleichzeitig bricht die Nachfrage ein.

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Cuxland

Viele Schweinehalter wollen aufgeben

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Von nord24
1. Juni 2022 // 07:47

Unter den Schweinehaltern herrscht Alarmstimmung: Die Branche wird derzeit durch extrem hohe Futter- und Energiekosten belastet, gleichzeitig ist der Absatz eingebrochen.

Mehr als die Hälfte der Betriebe denke ans Aufgeben

„Wir haben zur Zeit die stärksten Einbrüche in der Schweineproduktion, die es je gegeben hat“, sagt der Präsident des Landvolks Niedersachsen, Holger Hennies. Mehr als die Hälfte der Betriebe denke ans Aufgeben. Umso aufmerksamer schauen die Bauern auf die Sitzung des Landwirtschaftsausschusses des Landtags an diesem Mittwoch. Teile des Antrags der Grünen, den Ferkelerzeugern und Schweinehaltern einen Teilausstieg, den Umstieg in andere landwirtschaftliche Zweige oder in vor- oder nachgelagerte Bereich mit finanziellen Hilfen zu erleichtern, fänden bei ihm durchaus Anklang, sagte Hennies.

Schweinehalter haben keine Perspektive mehr

Die Landwirte sähen sich gleich mehrfach unter Druck gesetzt: Dringend benötigte Reformvorhaben der Politik ließen zu lange auf sich warten, gleichzeitig sei die Marktsituation derzeit extrem schlecht, obwohl Fleischverarbeiter und der Lebensmitteleinzelhandel gute Gewinne machten. „Die Landwirte im Schweinebereich haben einfach keine Perspektive mehr“, sagte Hennies. (dpa/znn)