
Um zu verhindern, dass die gelben Säcke in den Nächten vor der Abfuhr von Tieren zerrissen werden und ihr Inhalt sich dann in der Umgebung verteilt, kam Beatrice Oerding auf die Idee, sie in Altpapiertonnen zu legen, aus denen die Müllwerker sie problemlos entnehmen könnten.
Foto: Schmonsees
Vorschrift ist Vorschrift: Warum der Gelbe Sack auch mal nicht abgeholt wird
Das Problem gibt es in Stadt und Land: Stehen Gelbe Säcke am Abfuhrtag am Straßenrand, werden sie gerne von Wildtieren auseinandergerissen. Folge: Joghurtbecher, Shampooflaschen und Getränkeverpackungen verteilen sich in der Umgebung.
Beatrice Oerding wohnt mit ihrer Familie in Siedewurt, am Ortsrand von Loxstedt. Bereits zwischen 5 Uhr und 5.30 Uhr ist die Firma Nehlsen an den Abfuhrtagen da, um die Gelben Säcke abzuholen. „Wenn wir wie um 5.30 Uhr aufstehen, sehen wir meistens nur noch die Rücklichter vom Müllwagen. Und offen gesagt möchten wir nicht schon um 4,30 Uhr aufstehen“, sagt Oerding. Deshalb stellt die Familie die Gelben Säcke bereits am Vorabend an die Straße. „In der Nacht reißen dann Tiere die Säcke auseinander, um an den Inhalt zu kommen“, schildert sie das Problem.
Gelber Sack im Behälter bleibt stehen
Damit die Wertstoffverpackungen nicht durch die Gegend fliegen, hatte Beatrice Oerding die Idee, die Säcke zur Abholung in einen Behälter zu stellen. Da spielten allerdings die Müllwerker nicht mit. „Als ich nach Hause kam, lag der Gelbe Sack aber immer noch im Behälter“, erzählt sie. Auf Nachfrage bei Nehlsen, warum er nicht mitgenommen worden sei, bekam sie zur Antwort, dass die Fahrer angewiesen sind, keine Säcke aus Behältern mitzunehmen. Die Säcke müssten am Boden liegen.
Nach Alternative könne der Loxstedter Betriebstättenleiter, Thomas Kück, nur eine 1,1 Kubikmeter fassende gelbe Tonne, die 60 Euro im Jahr kosten würde, anbieten. Für Beatrice Oerding ist das keine Option. Fazit: Das Problem bleibt. Möglicherweise wird es aber in zwei Jahren gelöst. Hier mehr lesen.