Saubere Sache: Ingenieur Hans Wilhelm Hammerich (Born & Ermel), Bürgermeister Ulf Voigts, Bauunternehmer Ralf Mehrtens und Ortsvorsteher Wilfried Geils stellen das Rückhaltebecken mit Bodenfilter vor. Im Hintergrund die Tauchwand aus Holz, die Schwimmstoffe zurückhalten soll.

Saubere Sache: Ingenieur Hans Wilhelm Hammerich (Born & Ermel), Bürgermeister Ulf Voigts, Bauunternehmer Ralf Mehrtens und Ortsvorsteher Wilfried Geils stellen das Rückhaltebecken mit Bodenfilter vor. Im Hintergrund die Tauchwand aus Holz, die Schwimmstoffe zurückhalten soll.

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Cuxland

Wasser im Dorfgraben wieder sauber: Appeln darf aufatmen

Von Jens Gehrke
23. Juni 2016 // 18:30

Donnerstag war der erste schöne Tag nach Wochen des Regens. Die Sonne schien. Und irgendwie passte das auch zur Situation in Appeln. Nach Jahren des Ärgers mit verdrecktem Wasser im Dorfgraben dürfen nun alle aufatmen.

Mehr als eine halbe Million Euro investiert

Ein neues Rückhaltebecken mit Bodenfilter sorgt dafür, dass aus Appeln nur noch gereinigtes Wasser in die Lune fließt. Jetzt ist das Bauwerk offiziell eingeweiht worden. Der Bau des Rückhaltebeckens mit Grundstückserwerb kostete 560 000 Euro. Das Wasser-Problem in Appeln hat also bis zu seiner Lösung insgesamt fast 1,2 Millionen Euro gekostet.

So funktioniert das Rückhaltebecken

Die Funktionsweise des Rückhaltebeckens beschreibt Hans-Wilhelm Hammerich vom Ingenieurbüro Born & Ermel. Das Becken nehme zunächst das Regenwasser von der Dorfstraße auf. „Die Reinigung im Retentionsbodenfilter – einer Spezialsandschicht – erfolgt mit Hilfe von 6000 Schilfpflanzen“, erklärt der Ingenieur.  Ein Drosselschacht sorge schließlich für die gedrosselte Einleitung in den Dorfgraben.

Situation beschäftigt Appelner seit Jahren

Die Abwasser-Situation in Appeln hat Gemeinde und Anwohner rund drei Jahre lang beschäftigt.  Das ist passiert:

  • Juni 2013:  Ein  „Abwasser-Pilz“ in der Lune setzt alles in Gang. Er ist eine Folge der hohen Nitrit-Werte im Appelner Dorfgraben.
  •  Sommer 2013: Kreis versperrt den Zufluss des Dorfgrabens in die Lune. Die Gemeinde lässt das Wasser nun per Tankwagen zur Kläranlage abfahren.
  • Dezember 2014:  24 Appelner sollen ihre Kläranlagen abklemmen und Sickermulden auf den eigenen Grundstücken bauen.
  • Juni 2015: Die Verwaltung schlägt vor, ein Rückhaltebecken zu bauen, in dem das Regenwasser gereinigt wird, bevor es in die Lune fließt.
  • Mai 2016: Die Bauarbeiten für das Rückhaltebecken mit Bodenfilter sind abgeschlossen, das Wasser aus dem Dorfgraben darf wieder in die Lune fließen.

Saubere Sache: Ingenieur Hans Wilhelm Hammerich (Born & Ermel), Bürgermeister Ulf Voigts, Bauunternehmer Ralf Mehrtens und Ortsvorsteher Wilfried Geils stellen das Rückhaltebecken mit Bodenfilter vor. Im Hintergrund die Tauchwand aus Holz, die Schwimmstoffe zurückhalten soll.

Saubere Sache: Ingenieur Hans Wilhelm Hammerich (Born & Ermel), Bürgermeister Ulf Voigts, Bauunternehmer Ralf Mehrtens und Ortsvorsteher Wilfried Geils stellen das Rückhaltebecken mit Bodenfilter vor. Im Hintergrund die Tauchwand aus Holz, die Schwimmstoffe zurückhalten soll.

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