Schon 1497 wurde die Wassermühle Deelbrügge erstmals erwähnt. Das heutige Gebäude wurde um 1850 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Nun soll das Technikdenkmal für seinen Betrieb einen Wiederanschluss an die Lune erhalten.

Schon 1497 wurde die Wassermühle Deelbrügge erstmals erwähnt. Das heutige Gebäude wurde um 1850 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Nun soll das Technikdenkmal für seinen Betrieb einen Wiederanschluss an die Lune erhalten.

Foto: Grotheer

Cuxland

Wassermühle erhält Anschluss an die Lune

Von nord24
8. Dezember 2018 // 18:30

Eine Mühle, die mithilfe eines Wasserrades angetrieben wird – in Deelbrügge gibt es das bald wieder: Die Wassermühle, deren Ursprung bis in das Jahr 1497 zurückreicht, erhält einen Wiederanschluss an die Lune, von der das Technikdenkmal seit einer Begradigung in den 1950er Jahren abgeschnitten war.

Fördermittel und Naturschutzstiftung

Möglich wird das Projekt, das der Heimatverein Beverstedt angeschoben hat, durch Fördermittel und den Einsatz der Naturschutzstiftung des Keises Cuxhaven. „Als ich landwirtschaftlicher Geselle war, habe ich noch selbst gemahlen“, sagt Claus Eckhoff. Der Familie des 44-Jährigen gehörte bis 1991 die Wassermühle Deelbrügge. Sein Onkel Lüke Schmidt verkaufte die um 1850 erbaute Mühle für einen symbolischen Preis von einer Deutschen Mark an die damalige Samtgemeinde Beverstedt, die sie von 1991 bis 1995 sanierte.

Verein betreut die Mühle

Betreut wird die wieder hergerichtete Mühle seitdem von der Mühlengruppe des Beversteder Heimatvereins. Jetzt geht mit dem Wiederanschluss ein großer Traum der Gruppe in Erfüllung.  Bereits bei der vergangenen Renovierung habe man sich Wasser gewünscht, aber das habe nicht geklappt. Damit das aus Eichenholz gebaute Mühlrad, das einen Durchmesser von 2,80 Meter hat und im trockenen Zustand 1,5 Tonnen wiegt, nicht eintrocknet, wurde in der Vergangenheit mithilfe einer Pumpe Wasser aus dem Mühlenteich in die Radkammer geleitet. „Im August 2016 haben wir die Entwurfsplanung vorgestellt und im Januar 2017 an den Landkreis den Antrag auf Zuschuss gestellt“, erzählt Klaus Böse, Vorsitzender des Heimatvereins. Die wasserrechtliche Genehmigung sei im August dieses Jahres eingegangen. Die Fertigstellung ist für Februar 2019 vorgesehen.

Schützenswerte Gebiete aufwerten

Für Gunnar Böltes, Stiftungsratsvorsitzender der Naturschutzstiftung, spielt der naturschutzfachliche Bereich eine große Rolle: „Wir gehen dahin, wo besonders schützenswerte Gebiete sind und versuchen, diese aufzuwerten.“ Man wolle mit dem Projekt Lebensraumtypen erhalten und beispielsweise dem Otter die Möglichkeit zum Bauen geben. Auch für Fledermäuse solle die Umgestaltung ein Gewinn sein. „Hier passt alles zusammen, wir können Historisches mit Natur verbinden und Kulturgeschichte erlebbar machen. 165 900 Euro an Fördermitteln konnten eingeworben werden. 77 Prozent davon stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. 33 Prozent übernimmt das Land Niedersachsen. Die verbleibende Summe wird zum größten Teil die Naturschutzstiftung übernehmen, doch auch der Heimatverein beteiligt sich. (ag)

Schon 1497 wurde die Wassermühle Deelbrügge erstmals erwähnt. Das heutige Gebäude wurde um 1850 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Nun soll das Technikdenkmal für seinen Betrieb einen Wiederanschluss an die Lune erhalten.

Schon 1497 wurde die Wassermühle Deelbrügge erstmals erwähnt. Das heutige Gebäude wurde um 1850 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Nun soll das Technikdenkmal für seinen Betrieb einen Wiederanschluss an die Lune erhalten.

Foto: Grotheer