Für ihn sind sie fast wie Familienmitglieder: Jürgen Rademacher, Bio-Bauer aus Beverstedt, mit seinen Kühen.

Für ihn sind sie fast wie Familienmitglieder: Jürgen Rademacher, Bio-Bauer aus Beverstedt, mit seinen Kühen.

Foto: Hansen

Cuxland

Wie ein Viehbauer aus Beverstedt zum Vegetarier wurde

14. Juli 2023 // 13:08

Dass ein Viehbauer kein Fleisch mehr isst und keine Tiere mehr schlachten mag, kann man sich nicht vorstellen. Doch in Beverstedt ist das der Fall.

Fleischkonsum sinkt bundesweit

Es ist zweifellos ein Trend. Immer mehr Bundesbürger ernähren sich vegetarisch oder gar vegan, insbesondere junge Leute. Der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch - das hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gerade vermeldet - ist in Deutschland auf 52 Kilogramm im Jahr gesunken, vor zehn Jahren waren es noch mehr als 60 Kilo im Jahr.

Verabschiedet sich von Viehwirtschaft

Jürgen Rademacher ist Bio-Bauer aus Beverstedt und hat 30 Kühe. Sie alle dürfen künftig auf dem Hof ihr Gnadenbrot fristen. Der Viehbauer verabschiedet sich von der Viehwirtschaft, Ende Juli wird die letzte Milch von seinem Hof geholt. Die Kühe will er behalten, solange sie leben, sie aber von dem Kreislauf aus Schwangerschaft, Geburt, Milchliefern erlösen.

Verzichtet seit drei Jahren auf Fleisch

„Ich bin es leid, den Kühen die Kälber nach der Geburt wegzunehmen, und ich bin es auch leid, die Kühe zum Schlachter zu schicken, wenn sie nicht mehr genug Milch liefern“, gesteht er. Stattdessen soll sein Hof den Charakter einer Tierpension bekommen, finanziert von Tierfreunden, die Patenschaften für die Kühe übernehmen. „Lebenshof“ heißt das Konzept. Auch verzichtet der Bauer seit drei Jahren auf Fleisch - der Öko-Bilanz wegen.

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