
Willi Podewitz hat das letzte Wort.
Foto: Podewitz
Da kommt was auf uns zu
Podewitz: Ein Ausblick auf die kommenden 3 Monate
2022 war als Jahr eine schlimme Fehlpressung. Man erwartete inzwischen täglich neue Katastrophen. Aber was kann noch Schlimmeres kommen?
Lichtblick: Eishockey
Kometeneinschlag? Zombie-Apokalypse? Modern Talking Reunion? Natürlich gibt’s auch gute Nachrichten. Die Fischtown Pinguins haben mit ihrer Siegesserie einen historischen Saisonstart hingelegt. Der Sport wird plötzlich unglaublich beliebt. Immer mehr Eltern melden ihre Kindern zum Eishockey an. Aus Begeisterung, und damit sich die Gören beim Training in der Eishalle schon mal an die Kälte im Kinderzimmer gewöhnen.
Wetter wie auf dem Neptun
Spätestens im Dezember ist das Wetter nämlich wieder so gemütlich wie auf dem Eisplaneten Neptun. Die vorweihnachtlichen Straßen sind von DHL-Lastern zugeparkt und genervte Paketboten brummen ihr muffeliges „Paket für SIE!!!“ in die Flure, während sie den Amazon-Karton wie ein Kugelstoßer ins Treppenhaus schleudern. Da hat man das teure Porzellanservice jetzt eben als 3D-Puzzle zum Selbstzusammenkleben, damit kriegt man vielleicht wenigstens die Kinder über die Feiertage beschäftigt.
Weihnachten ohne die Queen
Wir erleben dann das erste Weihnachtsfest ohne die Queen. Es gibt Weihnachtsgans mit Rotkohl und Trauerklößen. Ist das überhaupt schon jemandem aufgefallen? Alles Übel fängt mit „P“ an: erst „Pandemie“, dann „Putin“ und schließlich noch „Prinz Charles“! Was kommt danach? Im Dezember gibt’s in Bremerhaven womöglich eine „Pudel-Plage“. Oder unterm Weihnachtsbaum liegt ein „pro-russischer Pullover“.
Was bringt das neue Jahr?
Unwort des Jahres wird „Nebenkostenabrechnung“. Man hat Angst, den Briefkasten zu öffnen. In vielen Mietshäusern wird neben die Briefkästen schon mal prophylaktisch ein Defibrillator an die Wand gedübelt.
Das neue Jahr bringt dann viel Schönes. Ende Januar darf man den DJ-Battle zwischen Rob Hardt und Rita im Tusculum besuchen. Da kann man auf der Tanzfläche besichtigen, dass Männer immer noch so tanzen, als würden sie gerade mit einem Fön unter der Dusche stehen.
Die Frauentanzbewegungen dagegen sind eine geschmeidige Fusion aus Yoga, Staubtuch-Ausschütteln und flugunfähiger Albatros. Es ist also eine Pflichtveranstaltung. Wer da hingeht, hat auch was davon. Zum Beispiel einen Tinitus.
Im Februar gibt`s den neuen Lotsen und auch eine neue Kolumne, dieses mal sogar mit Botschaft. Die Kolumne ist für Frieden, für Freiheit und vor allem für umsonst.
Bis dahin: Durchhalten!