
Alvaro Soler ist ein echter Weltenbummler.Martin Garcor
Foto: Martin Gacor
Alvaro Soler ist zum ersten Mal in Bremerhaven
Er ist ein internationaler Popstar und tritt am Sonntag,3. September, ab 18 Uhr beim Open-Air-Konzert vor der Stadthalle Bremerhaven auf. Lotse-Mitarbeiterin RitaRendelsmann sprach mit ihm.
Von wo rufst du an? Ich bin gerade aus Berlin in Barcelona gelandet, weil ich
morgen ein Shooting für ein Magazin habe. Heute Abend werde ich aber noch mit Freunden eine Fahrradtour machen, das ist hier etwas außerhalb und liegt nahe an einem wunderschönen Wald.
Auch nicht immer gutgelaunt
Wo immer du bist, verbreitest du Sommerfeeling und gute Laune. Wie motivierst du dich? Auch ich bin nicht immer gut gelaunt, sei dir da sicher. Allerdings dauert es tatsächlich lange, bis meine Stimmung kippt. Wenn ich mal genervt wirke, liegt es aber eher daran, dass mein Energielevel am Boden ist und ich einfach mal müde und kaputt bin.
Haben deine Kandidaten bei Voice Kids dich etwa gestresst? (lacht) Nein, überhaupt nicht. Die waren voll cool. Aber es ist natürlich auch anstrengend, man konzentriert sich auf sie, gibt kon-struktive Kritik, damit sie sich künstlerisch und gesanglich weiterentwickeln, muss diese aber sensibel
rüberbringen, da sie ja noch sehr jung sind und sich nicht verunsichern lassen sollen.
Alvaro wird überall erkannt
Apropos Stress. Als internationaler Star jettest du durch die ganze Welt. Kannst du irgendwo noch unerkannt durch die Straßen schlendern? Und wo wirst du häufiger angesprochen?
Da gibt es tatsächlich noch einige Flecken, die ich aber nicht verrate (lacht). Besonders viel werde ich in Spanien und insbesondere in Barcelona, meiner Heimatstadt, erkannt. Da allerdings meistens von jungen Touristen, die dann Selfies mit mir machen wollen. Krass ist es auch in Polen und Italien.
Da ist das Einzige, was mich manchmal vielleicht ein bisschen nervt, dass ich da nicht mehr einfach nur relaxen, essen gehen und entspannen kann. Früher habe ich dort gerne Urlaub gemacht. In Berlin lebe ich auch. Da bin ich mal nach einem Konzert mit Cappy in meinem kleinen UP! so durchgekommen, weil wohl alle damit gerechnet haben, dass ich in irgendeiner großen Limou rausfahre. Aber solche Statussymbole brauche ich nicht, das ist nicht mein Stil und das ist einer der Vorteile, dass man so weniger auffällt.
Kindheit in Japan verbracht
Du bist ein echter Weltbürger. In Barcelona geboren, bist du mit zehn Jahren mit deinen Eltern nach Tokio gezogen und mit 17 nach Berlin. War das für dich als Kind schlimm?
Als Kind war ich ja in meine Familie eingebunden, daher war der Umzug nach Tokio kein so krasser Einschnitt wie der Abschied aus Japan als Teenager. Ich hatte da eine coole Zeit, einen gewachsenen, internationalen Freundeskreis. Ich empfinde es als Glück, global aufgewachsen zu sein. Daher bin ich nicht auf Länder bezogen. So ähnlich, wie wenn man die Erde aus dem Weltraum betrachtet - da siehst du keine Grenzen, nur die Welt an sich. Die Welt ist für mich wie ein großer Spielplatz, auf dem ich mich dank meiner Musik austoben darf.
Noch nie an der Nordseeküste
Gibt es einen Ort, wo du noch nicht warst und wo du unbedingt einmal hinwillst?
Ich möchte nach Hawaii, da war ich noch nicht. Da möchte ich hin.
Stimmt! Ich war zwar schon mal am Timmendorfer Strand und in Lübeck, aber an der Nordseeküste oder in Bremerhaven noch nie. Ihr habt ja auch Ebbe und Flut, ich bin sehr gespannt auf Bremerhaven.
Alvaro verspricht intimen Moment
Erwartet das Publikum bei dem Konzert etwas, was es nicht in deinen zahlreichen Videos, Musikalben und in den Charts gibt?
Auf jeden Fall, ich versuche immer einen Bezug zu dem Land und zu dem Ort, in dem ich auftrete, herzustellen. So spiele ich zum Beispiel „En tu piel“ live nur am Klavier.
Das ist immer ein spezieller, intimer Moment. So gibt es den nicht auf einem Album. Jede Stadt und jeder Gig haben ihren eigenen Zauber, ich freue mich schon sehr darauf. (ran)

Foto: Martin Gacor