Mike Moore

Mike Moore mit Sohn Huxley.

Foto: Yvonne Bösel

Freizeit
Fischtown Pinguins

Huxley Moore will wie sein Papa ein Fischtown Pinguin werden

2. September 2024 // 14:57

Im Falle des Einzugs in die Playoffs der Fischtown Pinguins hatte Ex-Eishockeyprofi Mike Moore versprochen, dabei zu sein. Und dieses Versprechen löste er ein, nahm sich die Zeit für die Schnack-Bar und signierte einen Puck als Preis fürs beste Foto.

„Ich hatte so eine gute Zeit, es war ein toller Urlaub. Wir waren alle so froh, endlich wieder zurück zu sein“, schwärmt Mike Moore und sein Gesicht ist wie immer geprägt von seinem typischen Lächeln.

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Umwerfender Empfang von Fans

Schon der Empfang von den Fans bei dem ersten Heimspiel hat mich umgehauen, ich kann gar nicht in Worte fassen, wie dankbar ich bin, dass ich nach zwei Jahren Abwesenheit so herzlich aufgenommen wurde, als wäre der verlorene Sohn zurück nach Hause gekommen.“

Einmalige Energie in der Eisarena

Der ehemalige Kapitän der Fischtown Pinguins (2016-2022) ist immer noch sichtlich gerührt. Mike Moore war bei dem ersten Finalspiel, dass die Fischtown Pinguins für sich entscheiden konnten, in den Fanblock gestiegen und hatte noch lange nach Abpfiff mit den Anhängern gefeiert. „Die Energie hier in Fischtown ist einmalig. Die knapp 5000 Menschen sind lauter als 20.000 in den großen Stadien in den USA. In den Staaten sind die Fans viel verhaltener, das ist überhaupt kein Vergleich.“ Kristin Moore nickt bestätigend. „Die Begeisterung bei Sport Events empfinde ich hier größer, die Energie ist in den Staaten anders. Die Loyalität der Fans hier ist unvergleichbar. Sie stehen hinter dem Team, würden es niemals im Stich lassen.“

Huxley spielt in Florida Eishockey

Kristin und Mike wissen, wovon sie reden, denn Sohn Huxley spielt mittlerweile in Florida aktiv Eishockey, trainiert unter anderem mit seinem Vater. Eishockey ist auch in Florida sehr beliebt. Aber da trainieren trotz größerer Vereine rund 25 Kids. „Es ist der Hammer, dass hier über 50 sind und immer mehr mitmachen wollen. Huxley spielt momentan zwei- bis dreimal die Woche Eishockey“, erzählt der ehemalige Eishockey-Profi, der den Nachwuchs in Tampa mittrainiert. „Ich stehe jetzt höchstens noch als Huxleys Trainer auf dem Eis“, gesteht der 39-Jährige.

Viele Erinnerungen an die aktive Zeit in Fischtown

Man merkt, dass - zurück in Bremerhaven - viele Erinnerungen an die aktive Zeit im Pinguins-Trikot in ihm aufsteigen. Er räuspert sich, bevor er fortfährt: „Kristin und ich hatten viele gute Zeiten für uns als Paar, jetzt stehen für uns die Kinder in der ersten Reihe. Unser gemeinsames Ziel ist es, alles zu geben, das Leben in erster Linie für sie besser zu machen.“ Bei diesen Worten schaut er seiner Frau Kristin liebevoll in die Augen, während sie den kleinen Milton auf ihrem Arm hin und herwiegt. „In den Staaten läuft vieles anders“, berichtet Kristin und erläutert: „Dort fahren alle mit Autos zum Einkaufen, die Kinder zur Schule, überall hin. Das liegt auch daran, dass es in Florida zu warm ist, um mit dem Fahrrad zur Schule oder zum Einkaufen zu fahren. Aber genau das vermissen wir. Die kurzen Wege zum Kindergarten, zur Krippe, zum Wochenmarkt, wo wir immer frische Lebensmittel gekauft haben, man sich getroffen hat.“

Familie Moore

Foto: Studio23-Yvonne Bösel

Vorteile für Eltern in Deutschland

Die jungen Eltern berichten, wie gut die Möglichkeiten mit kostenlosen Krippen und Kindergärten im Vergleich zu den USA seien. „Dort ist das unheimlich teuer, es wird nichts vom Staat gefördert. Huxley ist dank des Kindergartens hier in Bremerhaven selbstständiger geworden, hat einen Sinn für Ordnung und Abläufe entwickeln können, sich in eine Gemeinschaft einzufügen. Zum Beispiel hat er früh gelernt, sein Essen selbst abzuholen, den Tisch anschließend abzuräumen und das Tablett zurückzubringen. Das ist jetzt noch so in ihm drin“, Kristin lacht. „Wie seine Liebe für Brot und Mayonnaise – er ist so was von deutsch.“

Kinder der Eishockeyspieler spielen zusammen

Passend dazu greift der Fünfjährige zielsicher nach der Mayonnaise und verschmäht den Ketchup, den ihm der Kellner in der Villa Seebeck zu seinen Pommes serviert. Noch am Vortag haben alle Moores zusammen mit den Spielern der Fischtown Pinguins und deren Familien gegrillt. „Die Kinder haben sofort wieder miteinander interagiert“, erzählt Kristin. „Sie brauchten keine gemeinsame Sprache, sie haben einfach miteinander gespielt und gelacht – wie früher.“ Mike Moore grinst, als er erzählt, dass er und seine ehemaligen Spielerkollegen Fotos von vor zwei Jahren verglichen haben. „Wir Männer sind um keinen Tag älter geworden, nur die Größe der Kinder hat uns verraten.“

Mike Moore

Foto: Studio23-Yvonne Bösel

Rückkehr nach Deutschland nicht ausgeschlossen

Mike Moore berichtet, wie herzlich er vom Team, den Trainern und Betreuern aufgenommen wurde. „Ich war sofort wieder Teil des Teams. Es war ein Gefühl von nach Hause kommen.“ Apropos nach Hause kommen. „Kannst du dir vorstellen, irgendwann mal wieder nach Deutschland, Bremerhaven, zurückzukommen?“ Sowohl Mike als auch Kristin nicken sofort. „Auf jeden Fall. Wenn ich hier in der Nähe einen Job bekomme, kann das gut sein. Aber ich schätze, erstmal haben wir unseren Lebensmittelpunkt in Florida.“ Da hat aber offensichtlich auch Huxley ein Wort mitzureden. Der hat nämlich eigene Pläne für seine Zukunft: „Ich will wie mein Papa Eishockeyprofi werden. Dann komme ich zurück und werde Kapitän der Fischtown Pinguins! #55 Moore.“