
Die Jugend-Gruppe der Kickboxer der Fight Fabrik.
Foto: Rendelsmann
Kickbox-Kids sind rücksichtsvoll
In der Fight Fabrik Bremerhaven können sich Kinder und Jugendliche auspowern. In den Kickbox-Kursen werden sie fit, selbstbewusst und rücksichtsvoll.
„Unsere Kindersportschule ist richtig beliebt. Die Kinder haben sehr viel Spaß bei uns. Sie treten mit vielen anderen Kindern in Kontakt und toben sich aus“, berichtet Geschäftsführer Andy Voss und geht insbesondere auf das beliebte Kickbox-Angebot ein. „Kinder und Jugendliche lernen bei uns, selbstbewusst auf Menschen zu zugehen und keine Angst zu haben; außerdem werden sie fit. Zusätzlich lernen die Teilnehmer bei uns rücksichtsvoll zu sein, weil sie eben nicht einfach zuschlagen dürfen.“
Anspruchvolles Aufwärmprogramm
Das bestätigt sich im Training für Jugendliche (12-17 Jahre), das dienstags und donnerstags von 18 bis 19 Uhr stattfindet. Trainerin Jessica Groneberg gibt schon beim anspruchsvollen Aufwärmprogramm kurze, klare Anweisungen, ist eindeutig Chefin im Ring. „Lauft von den Sandsäcken bis hinten zur Wand, da runter für einen Burpee, zurück, Kick gegen den Sack und zurück. Los! Zack, zack!“ Mehrere Minuten herrscht mächtig Bewegung und mit jeder Runde glänzen die Gesichter der Jungs und Mädchen immer mehr.
Jedes Detail wird korrigiert
Es folgen Dehnungsübungen, Liegestützen und Schritt- und Schlagfolgen gegen unsichtbare Gegner. „Kampfstellung halten!“ ruft Jessica. Alle gefrieren, halten die Körperspannung, während die 34-Jährige zwischen den Kids rumgeht, auf jedes Detail achtet und die korrigiert. „Wenn Ihr so steht, seid Ihr offen wie ein Scheunentor“, benennt sie einige Teilnehmer und stellt deren Fehler wortwörtlich richtig.
Schutzkleidung aus Fundus
Nach diesen Übungen gibt es eine kurze Trinkpause und alle ziehen sich ihre Schutzkleidung oder die aus dem Fundus der Fight Fabrik an, bevor es in die Partnerarbeit geht. Jessica sagt die Tritt- und Schlagabfolgen, die geübt werden sollen, an. Schon allein die Koordination erweist sich für einige als anspruchsvoll. Während die Teampartner sich gegenseitig damit attackieren, achten Jessica und Co-Trainer Ali auf jedes Detail.

Cara zeigt an Jessica den Ablauf einer Schlag-Tritt-Kombination.
Foto: Rendelsmann
Wildfänge powern aus
Mit zwei Jungs scheint es etwas durchzugehen, sie schenken sich lachend gegenseitig ein. Jessica bemerkt dies und gibt Ali ein Zeichen, der sofort zu den beiden Wildfängen geht und sie ruhig zur Raison bringt, sodass die beiden wieder artige die Abfolgen beachten. „Wenn die nach dem Training hier rausgehen, sind die ausgepowert, das kann ich versprechen“, grinst die Trainerin, denn die Wildfänge erwartet wenig später eine Extraeinheit Liegestütz.

In voller Schutzkleidung sind Liegestütze noch anstrengender.
Foto: Rendelsmann
Cara seit zehn Jahren Kickboxerin
Mit Teilnehmerin Cara Ronnenberg zeigt Jessica jetzt einige Kampftechniken, die im Anschluss geübt werden sollen. „Ich mache seit zehn Jahren Kickboxen“, erzählt die 16-Jährige Gymnasiastin, die auch bundesweit bei Wettkämpfen erfolgreich ist. „Das Kickboxen hat mich selbstwusst gemacht, Stress an der Schule hatte ich nie. Meine Mitschüler haben Respekt vor mir, obwohl ich meinen Kampfsport nicht gegen andere einsetzen würde. Und bisher bin ich zum Glück im Alltag auch noch nie angegriffen worden, dass ich mich hätte verteidigen müssen“, ergänzt die Trägerin des blaugrünen Gürtels.

Cara Ronnenberg betreibt seit zehn Jahren Kickboxen.
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Keine ernsthaften Verletzungen
Damit spricht sie auch Andy Voss aus der Seele. „Unsere Schüler dürfen ihrem Gegenüber nicht weh tun oder verletzen. Wir Trainer achten darauf. Bei uns hat sich auch noch nie ein Kind ernsthaft weh getan oder verletzt. Ganz im Gegenteil. Die Kinder wollen immer wieder kommen, weil es ihnen Spaß macht.“ Hier findet ihr die Trainingszeiten der Fight Fabrik.