Willy Podewitz mit Tasse

„Lasst uns mehr Sommer Events in den Winter auslagern. ,Grog am Ring‘ zum Beispiel wäre schön.“

Foto: studio23 Yvonne Bösel/Montage colourbox

Freizeit

Winterfestivals: „Grog am Ring“ und „Gefrierbrand“

Von Willi Podewitz
30. November 2023 // 17:00

Der Dezember bietet schon gleich jede Menge prachtvolle Vergnügungen.

Adventsgrillen im Freibad

Meine Lieblingsveranstaltung ist das wirklich und wahrhaftig real existierende „Adventsgrillen im Freibad Grünhöfe“. Man sollte daraus lernen und mehr Sommer Events in den Winter auslagern. Schön wären doch Open-Air-Musikfestivals mit Winteratmosphäre wie zum Beispiel „Grog am Ring“ oder wir verlegen den alljährlichen Outdoor-Radau bei uns in den Dezember, und wegen der frostigen Temperaturen nennen wir das Ganze dann statt „Deichbrand“ einfach „Gefrierbrand“.

Ansonsten nimmt der Monat den üblichen Verlauf. Am 21. Dezember ist Sonnenwende. Nicht verpassen, ganz wichtiger Termin - zweimal im Jahr muss die Sonne gewendet werden, sonst brennt sie an.

Veganes Lametta

An Heiligabend irren woke Hipster noch schnell durch die Geschäfte, um indigene Christbaumkugeln und veganes Lametta zu kaufen. Anschließend ist Bescherung.

Für die restlichen Tage liegt die Bevölkerung im Lebkuchen-Koma. Dann kommt der 31. Dezember. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, verliert das Gleichgewicht und schließlich fällt es um.

Im Januar stellen wir fest, 2024 ist ein Schaltjahr. Muss man sich auch erst mal dran gewöhnen, aber keine Sorge: 2025 ist dann wieder Automatik.

Eiszeit und Monotonie

Der Februar bringt einen eisigen Winter. Gute Nachricht für die Aktivisten der „Letzten Generation“: Um sich auf der Straße festzukleben, braucht’s keinen Sekundenkleber mehr, man muss nur noch über Nacht die Hand in eine Pfütze halten.

Die Stadt versinkt in Monotonie. Nachdem weitere Läden geschlossen haben, herrscht im Hanse Carré eine erschütternde Leere wie sonst nur noch im Kopf von Alice Weidel. Nebenan in der Fußgängerzone werden erstmals Wölfe gesichtet, aber keine Panik, die kommen nicht wieder, ist ihnen einfach zu öde.

„Jahr des Holz-Drachen“

Im chinesischen Kalender hat das „Jahr des Holz-Drachen“ begonnen. Dafür beginnt im März in Bremerhaven der Monat des neuen „Lotsen“. Der ist nicht aus Holz, sondern aus Papier oder wird euch zu Hause von überqualifizierten Internet-Elfen mit Grafikdesign-Ausbildung für einen Mindestlohn auf den Computerbildschirm gemalt. Also nicht den PC ausschalten, bevor die Farbe trocken ist.

Bis dahin: durchhalten!