
Starchild starten mit neuem Album „Battle of Eternity“ durch.
Foto: Starchild
Starchild ist eine Powerfamilie
Melodiöser Metal erklingt von dem aktuellen Album „Battle of Eternity“ der Band Starchild, das am 28. Oktober veröffentlicht wurde.
Nichts für akustische Weicheier, aber genau das richtige für Liebhaber melodischen
Powermetals, sind die kraftvollen und melodiösen Hymnen von Starchild, die am
28. Oktober ihr aktuelles Album Battle of Eternity veröffentlicht haben. Die Klickzahlen der Videos zu den drei Single-Auskopplungen gehen auf Youtube längst durch die Decke.
Blauröcke
Drei Männer in Uniformen, die an die Blauröcke im amerikanischen Bürgerkrieg erinnern, stapfen mit geschulterten Holzgewehren an diesem Nachmittag in der Gemeinde Hagen an einem Wald entlang. Viele Fahrer passierender Autos nehmen verwundert den Fuß vom Gas und gleiten nur zögernd an dem im Gleichschritt voran schreitenden Trupp vorbei. Erst als sie das Kamerateam etwa 50 Meter weiter entdecken, geht den Verkehrsteilnehmern offenbar ein Licht auf und sie fahren lächelnd davon.
Diese Szene spielte sich bei den Dreharbeiten zu dem Video zu der Single „We‘ve been through the fire“ ab, der dritten Auskopplung des brandneuen (und brandheißen!) Albums „Battle of Eternity“, das in den Gloriastudios des Starchild-Gründers und Masterminds Sandro Giampietro produziert wurde.
Videodreh
„Momentan verbringen wir mehr Zeit mit dem Drehen von Videos, als Musik zu machen“, lacht Sandro, nimmt die Videokamera in Anschlag, für die er (nur vorübergehend) seine Gitarre an den Nagel gehängt hat. Das Quartett ist bei den musikalischen Sequenzen hoch konzentriert. Sobald die Szenen aber im Kasten sind, atmen alle auf und sofort fällt ein lockerer Spruch oder eine frotzelnde Bemerkung „Mit Zopf und Uniform siehst du ja richtig manierlich aus“, witzelt Sandro und Tom schießt wie aus der Pistole geschossen zurück: „Wenigstens hab ich noch welche.“ Alle lachen und das vertraute Miteinander wird auch Außenstehenden schnell deutlich.

Foto: Giampietro
Andy sorgt für Monstersound
Schon 2014 wurde Starchild von Sandro Giampietro in anderer Besetzung aus der Wiege gehoben, gefolgt vom gleichnamigen Debütalbum, mit dem die Band auf dem Wacken-Open Air auftrat und mit Edguy und Unisonic auf Tour ging. „So wie jetzt gibt es uns seit Corona“, berichtet Sandro. „Tom und Sascha sind eingesprungen, als Bassist und Drummer bei den Aufnahmen zum Album „Killerrobots“ ausfielen. Tom kannte ich von anderen Musikprojekten und er empfahl dann Sascha. Sagte, der sei gut.“ Tom wirft ein: „Es musste bei den Stücken schon ein super Schlagzeuger sein. Die wachsen nicht auf den Bäumen.“ Sascha hatte gerade nach der Tourabsage von Dream Theatre, wo er als Drummer gebucht war, Zeit und stieg bei Starchild ein. Wir spielten die ersten Stücke, wollten es zunächst bluesmäßig reduziert halten. Doch dann fanden wir es besser, wenn die Stücke mit Synthesizer monströser klingen.
Tolle Übergänge von Tom
Zum Glück fanden wir mit Andi genau den richtigen Keyboarder. „Metal war ein neues Feld für mich und das machte es spannend“, erklärt Andi, der bis dahin in Bandprojekten und Top Forty Bands und bei Pop meets Classic mitwirkte.
Die Zusammensetzung der Band wirkt seitdem harmonisch und bei aller individuellen Virtuosität wie aus einem Guss. Neue Stücke kommen aus Sandros Feder. „Ich überlasse es dann auch gerne den Bandmitgliedern, die Arrangements zu verändern und ihre Ideen mit einzubringen. Tom hat mich schon oft mit tollen Übergängen überrascht und Sascha ist bemerkenswert, da er sich die Songs ein paarmal anhört, sich Notizen macht und dann loslegt. Mit Andi macht es vor allem im Nachhinein im Studio Spaß, am Sound rumzufriemeln und Melodielinien auszuprobieren“, schwärmt Sandro von der Diversität der Band.
Echtes Geschenk
Die wird auch für Laien deutlich, als die vier ihre Playlists verraten: Sandro und Tom schwören auf Frank Zappa, Sandro mag aber auch ABBA, Elvis, Deep Purple, Hendrix und Iron Maiden. Tom ist ansonsten klassich bei Yes und Rush, während Sascha zwischen Michael Jackson, Rammstein und Bob Marley wandelt. Andi mag Chick Corea und Snaky Popping Musik. „Wir sind ein bunter Haufen und es fühlt sich immer wie ein Familientreffen an. Die menschliche Komponente ist hier optimal. Wir sind erfahrene Musiker, keiner von uns braucht Bandnarzisten“, stellt Tom klar. „Wenn man von der Musik lebt, musst du manchmal mit Menschen spielen, die du privat niemals treffen möchtest. Nicht zuletzt deshalb ist Starchild ein echtes Geschenk.“