„Jumpa“ spendet Schule Top-Equipment

„Die erste Zahlung von der Gema hat mich vom Hocker gehauen“, gesteht der 26-jährige Lennard Oestmann vor rund 50 Zuhörern im Schulzentrum Carl von

Ossietzky (CvO) auf die Frage, wie viel er als Jugendlicher mit seinem damaligen Hobby – Beats für Rapper zu entwickeln und zu produzieren – verdient hat. Seit 2014 lebt der Bremerhavener in Berlin und ist als Musikproduzent „Jumpa“ international erfolgreich.

Apache und Sido

Für Größen im Deutsch-Hip-Hop wie Apache, Capital Bra oder Sido ist er im Einsatz und jettet für seine Musikproduktionen rund um die Welt. Lennard Oestmann wirkt dabei bodenständig, berichtet von den harten Anfangszeiten, in denen er sich von Nudeln mit Ketchup ernährt hat und jeden Job als Musikproduzent angenommen hat. „Ich hab damals sogar Schlager abgemixt. Was soll ich sagen, als Selbstständiger kannst du am Anfang nicht wählerisch sein“, sagt er.

Großzügige Geste

Bei allem Erfolg hat Lennard Oestmann aber weder seine familiären noch seine schulischen Wurzeln in Bremerhaven vergessen. „Ich wäre damals noch lieber zur Schule gegangen, wenn ich hier das Equipment zur Verfügung gehabt hätte, um meinem Hobby, meiner Leidenschaft nach Schulschluss nachgehen zu können.

Ich möchte etwas zurückgeben und euch etwas dalassen, was ich hier früher selber gerne gehabt hätte.“ Deshalb spendete Lennard Oestmann alias „Jumpa“ 10.000 Euro, von denen die Schulleitung in Absprache mit dem Lehrpersonal für Musik hochwertiges Equipment für ein Musikstudio angeschafft hat: „Der beste iMac, die besten Mikrofone und Monitorboxen/Abhörboxen“, zählt Rektor und Musiklehrer Ingo Beck auf. „Außerdem haben wir raumakustische Elemente eingebaut und in besagtem Rechner die aktuell beste Soundkarte.“ Die optimale Ausrüstung für die Entwicklung und Umsetzung musikalischer Projekte.

„Einfach cool“

Ingo Beck war sichtlich ergriffen von dieser großzügigen Geste: „Es gibt nichts Schöneres für eine Lehrkraft, als dass man Multiplikatoren schafft. Lennard ist ein Schüler, der bei mir im Unterricht gesessen hat, und jetzt begeistert er die Welt mit seiner Musik. Die Krönung ist es dann natürlich, dass er sich noch an seine Schulzeit erinnert und etwas zurückgibt. Einfach cool.“ (ran)

Foto: Rendelsmann

Foto: Rendelsmann