Ein Schriftzug und ein Schild hängen am Landgericht Hannover.

Ein Schriftzug und ein Schild hängen am Landgericht Hannover.

Foto: Julian Stratenschulte

Niedersachsen & Bremen

Prozesse

21-Jähriger soll wegen zweifachen Mordes in Psychiatrie

Von dpa
12. Juni 2024 // 18:06

Im November wurden innerhalb einer halben Stunde in Hannover zwei Männer erstochen, ein weiterer Mann wurde verletzt. Der Täter sei schuldunfähig, urteilte das Landgericht Hannover.

Nach dem Mord an zwei Männern soll ein 21-Jähriger laut dem Urteil des Landgerichts Hannover dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden. Der junge Mann sei wegen einer paranoiden Schizophrenie schuldunfähig, sagte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch. Auch die Staatsanwaltschaft, die Verteidigung und beide Nebenkläger hätten sich für die Unterbringung in der Psychiatrie ausgesprochen. Die Nebenklage-Anwälte vertraten Angehörige der beiden getöteten Männer.

Der 21-Jährige hatte im November in einer Spielhalle in der Nordstadt von Hannover einen 45-Jährigen mit einem Küchenmesser angegriffen. Das Opfer verblutete und starb am Tatort. Ein 49-Jähriger, der ihm helfen wollte, erlitt mehrere Schnittverletzungen. Zum zweiten Angriff kam es innerhalb von einer halben Stunde nur wenige Hundert Meter entfernt vom ersten Tatort. Vor einem Hotel wurde ein ebenfalls 45-Jähriger attackiert. Der 21-Jährige griff auch diesen Mann mit mehreren Messerstichen an, der 45-Jährige starb im Krankenhaus.

Wie die Gerichtssprecherin nach der Urteilsverkündung am Mittwoch sagte, habe laut Gutachten auch eine Cannabisabhängigkeit als Nebendiagnose bei den Taten eine Rolle gespielt. Das Urteil ist bisher nicht rechtskräftig.