
Die 3G-Regel gilt auch in Bus und Bahn. Doch es gibt Zweifel an der Durchsetzung.
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3G in Bus und Bahn: Schärfere Regeln ab diesem Mittwoch
Geimpft, genesen oder getestet: Dies gilt ab diesem Mittwoch auch in Bussen und Bahnen. Doch nicht jeder Fahrgast kann kontrolliert werden.
Entweder geimpft, genesen oder getestet
Fahrgäste müssen jetzt gemäß der 3G-Regeln entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Andernfalls müssen sie an der nächsten Station aus dem jeweiligen Fahrzeug aussteigen.
Zweifel an der Durchsetzung
Damit treten nun die Änderungen des vergangene Woche vom Bundestag und vom Bundesrat beschlossenen Infektionsschutzgesetzes in Kraft. Während sich die Verkehrsunternehmen für die Kontrollen rüsten, bleiben Zweifel darüber bestehen, ob die neuen Regeln überhaupt effektiv durchgesetzt werden können.
Stichproben bei der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn hatte bereits am Dienstag angekündigt, die 3G-Nachweise in ihren Zügen und Bussen stichprobenhaft während der Fahrt zu kontrollieren. Zuständig seien dafür die eigenen Sicherheitsdienste sowie Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter. «Dazu gehören rund 4200 Mitarbeitende von DB Sicherheit sowie rund 5000 DB-eigene oder im Auftrag der DB tätige Service- und Kontrollpersonale in S-Bahn-, RE- und RB-Zügen», teilte die Bahn mit. Wer keinen Nachweis vorweist, muss am nächsten Halt aussteigen.
Mofair und Pro Bahn zweifeln
Den Zweifeln der beiden Bahngewerkschaften EVG und GDL schließen sich auch der Verband Mofair und der Fahrgastverband Pro Bahn an. «Die Vorbehalte gelten weiterhin, dass es nicht ganz einfach sein wird, das zu kontrollieren», sagte Matthias Stoffregen, Geschäftsführer des Verbands Mofair. «Bund und Länder haben in ihrem Beschluss vom Donnerstag erkennen lassen, dass sie den Mehraufwand für die Verkehrsunternehmen erkannt haben», sagte Stoffregen.
Zu wenig Sicherheitspersonal
«Wer von Hamburg nach Berlin unterwegs ist und kurz nach Hamburg ohne 3G-Nachweis erwischt wird, kann trotzdem fast die ganze Strecke mitfahren», kritisierte der Ehrenvorsitzende des Pro Bahn Verbands, Karl-Peter Naumann. Es brauche ausgebildetes Sicherheitspersonal für die Kontrollen, von dem es aber zu wenig gebe.