Ein Mädchen trinkt aus einer Flasche Wodka.

Deutliche Warnhinweise auf Alkoholflaschen könnten Verbraucher besser über die gesundheitlichen Risiken wie das erhöhte Krebsrisiko informieren.

Foto: Silas Stein

Niedersachsen & Bremen

Ärztekammer Niedersachsen fordert Warnhinweise auf Alkohol

3. Februar 2025 // 14:30

Im Kampf gegen Krebs hat sich die Ärztekammer Niedersachsen für Warnhinweise gegen Alkohol ausgesprochen - vergleichbar mit denen für Zigaretten und Tabakprodukte.

In Deutschland würden nicht alle Risiken gleichermaßen behandelt, warnte Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker. „Alkohol steigert das Krebsrisiko erheblich und das mit jedem Tropfen.“ Jährlich träten über 500.000 Krebserkrankungen in Deutschland neu auf – ein erheblicher Teil davon sei vermeidbar.

Werbung für Alkohol soll beschränkt werden

„Auf die negativen Konsequenzen des Konsums muss genauso wie bei Tabakprodukten deutlich hingewiesen und die Alkoholwerbung beschränkt werden“, forderte die Kammerpräsidentin. „Jeder von uns kann sein persönliches Krebsrisiko entscheidend verringern.

Warnhinweise bei Zigaretten sind vorgeschrieben

Um diese Entscheidung zum Wohle der eigenen Gesundheit treffen zu können, muss allerdings auch die Gefahr bekannt sein“, sagte sie. Bei Zigaretten und Tabakprodukten seien Warnhinweise gesetzlich vorgeschrieben und die Werbemöglichkeiten deutlich eingeschränkt.

Auch Früherkennung ist entscheidend

Um das persönliche Krebsrisiko zu verringern, sei auch Früherkennung entscheidend, urteilte die Ärztekammer. „Es war ein wichtiger Schritt, dass Frauen nun genauso wie Männer bereits ab 50 Jahren Darmkrebsvorsorge wahrnehmen können“, betonte Ärztekammer-Vizepräsidentin Marion Charlotte Renneberg. „Allerdings erleben wir in der Praxis auch zunehmend Darmkrebsfälle im jüngeren Alter. Daher sollte geprüft werden, inwieweit die Altersgrenze weiter abgesenkt werden kann“, mahnte sie. (dpa/feh)