Bahn-Versagen im Oktober! Nur jeder zweite Zug kam pünktlich

Bahn-Versagen im Oktober! Nur jeder zweite Zug kam pünktlich

Foto: Marcus Brandt (Symbolbild)

Deutschland und die Welt

Jammer-Oktober bei der Bahn! So mies war‘s noch nie auf deutschen Schienen

5. November 2025 // 11:00

Nur 51,5 Prozent der Fernzüge waren im Oktober pünktlich – ein neuer Tiefpunkt für die Deutsche Bahn.

Im Oktober 2025 hat die Deutsche Bahn im Fernverkehr einen neuen Tiefstand bei der Pünktlichkeit erreicht. Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“, den die Bahn auf Anfrage bestätigte, erreichten nur 51,5 Prozent der Züge ohne größere Verspätung ihr Ziel. Damit unterbietet der Konzern sogar den bisherigen Negativwert aus dem November 2023, der bei 52,0 Prozent lag.

Baustellen und Störungen lähmen den Verkehr

Als Hauptursachen für die massiven Verspätungen nennt die Bahn die marode Infrastruktur und die damit verbundenen zahlreichen Baustellen. Hinzu kamen technische Störungen an Weichen und Oberleitungen sowie witterungsbedingte Einschränkungen. Die Folge: Fast jeder zweite Fernzug war verspätet unterwegs.

Rekord-Tief trotz großzügiger Definition

Als verspätet gelten Züge bei der Deutschen Bahn erst, wenn sie mehr als fünf Minuten und 59 Sekunden zu spät ankommen. Dennoch reicht es nur knapp für die Hälfte der Fahrten. Ausfälle werden in dieser Statistik nicht berücksichtigt – sie fließen stattdessen in die sogenannte „Reisendenpünktlichkeit“ ein.

Reisendenpünktlichkeit bleibt ebenfalls kritisch

Für den Oktober liegen zu dieser ergänzenden Kennzahl noch keine Zahlen vor. Im September 2025 lag sie bei 61,9 Prozent. Sie misst den Anteil der Fahrgäste, die ihr Ziel mit weniger als 15 Minuten Verspätung erreichten – inklusive Umleitungen oder Ersatzzügen. Auch hier bleibt das Bild angespannt.

Bahn bleibt unter Druck

Mit dem erneuten Pünktlichkeitsrückgang wächst der Druck auf die Deutsche Bahn. Während die Großbaustellen im Netz fortgesetzt werden, rücken Verspätungen und Zugausfälle immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit – und der Politik. (dpa/vk)