
Die Länder starten schrittweise mit den Booster-Impfungen gegen Sars-CoV-2.
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Corona: Booster-Impfung für alle?
Besonders gefährdete Menschen sollen ab Herbst eine Corona-Auffrischimpfung erhalten. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) deutet an, dass sich noch einmal jeder impfen lassen könne, der bislang nur Vektorimpfstoffe, wie etwa Astrazeneca, bekommen hätte. Doch nicht bei jedem sei das sinnvoll, wie Virologe Christian Drosten erklärt.
Spahn erwägt Auffrischimpfung für alle
Die Länder starteten jetzt schrittweise mit den Booster-Impfungen in Pflegeeinrichtungen und für besonders gefährdete Menschen, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mitteilte. Er erwägt, allen Bürgern eine Corona-Auffrischimpfung anzubieten.
Astrazeneca-Geimpfte priorisiert
Zudem könnten sich die noch einmal impfen lassen, die bislang nur Vektorimpfstoffe - dazu zählt etwa Astrazeneca - bekommen hätten. "In einem zweiten Schritt können wir dann darüber nachdenken, auch allen anderen eine Auffrischimpfung anzubieten", sagte Jens Spahn. Diese Auffrischimpfung soll vorallem in Arztpraxen angeboten werden. "Eine Booster-Impfung ist von den Zulassungen gedeckt, sie verstärkt und verlängert den Impfschutz", erklärte er. Auch sei Impfstoff ausreichend vorhanden. Ende September gingen viele Impfzentren in den Standby-Modus. "Aber die Arztpraxen sind ja noch da. Allein die schafften bis zu fünf Millionen Impfungen in der Woche", so Spahn.
Drosten: Auffrischimpfung für Risikopatienten
Wie der Virologe Christian Drosten mitteilte, halte er eine Auffrischimpfung gegen Sars-CoV-2 lediglich für ältere Menschen und Risikopatienten für sinnvoll. "Die Schutzwirkung der Corona-Vakzinen ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen", hatte er der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Für die übrige Bevölkerung werde irgendwann vielleicht ein Altersniveau definiert werden, ab dem eine Auffrischungsimpfung sinnvoll werde. (dpa)