
Ein Schild Notaufnahme hängt an einem Krankenhaus.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild
Gesundheit
Diakovere: Nur Krankenhausbetrieb ist kein Geschäftsmodell
Der Klinikverbund Diakovere hält es für immer unattraktiver, ein reiner Krankenhausbetrieb zu sein. „Grundsätzlich kann man eins sagen: Es ist heutzutage kein Geschäftsmodell mehr in Deutschland, nur Krankenhäuser zu betreiben“, sagte der medizinische Geschäftsführer Christian Unzicker der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Freitag). „Immer mehr Konzerne leben dadurch, dass sie Modelle haben, wie sie Krankenhäuser gegenfinanzieren.“ Stefan David, ebenfalls Geschäftsführer, sprach für Diakovere von einem leicht negativen Ergebnis im vergangenen Jahr: „Krankenhäuser bundesweit sind in tiefrote Zahlen gerutscht.“
Diakovere habe den Vorteil, ein Sozialkonzern zu sein, erklärte David. „Neben den Krankenhäusern haben wir zum Beispiel auch die Altenhilfe und die Behindertenhilfe. Wir können uns also mit den unterschiedlichen Geschäftsfeldern intern unterstützen.“ Diakovere ist nach eigenen Angaben Niedersachsens größtes gemeinnütziges Unternehmen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungssektor.
Unzicker betonte, Hannover sei „eine der wenigen Städte in Deutschland, die mit Kliniken nicht so überversorgt ist“. Zu der Vorstellung, dass sich Kliniken bei Personalengpässen gegenseitig aushelfen, sagte er: „Das ist immer nicht ganz einfach. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen nicht unbedingt in ein anderes Haus gehen.“