Andy Miele

Die Angriffsformation um Max Görtz mit den Pinguins-Neuzugängen Andy Miele (rechts) und Bennet Roßmy hat sich bereits gefunden.

Foto: Scheschonka

Bremerhaven
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Die Playoffs sind erneut in Reichweite

Von Mareike Scheer und Lars Brockbalz
12. September 2025 // 00:00

Zehnte DEL-Saison - gelingt auch zum zehnten Mal die Playoff-Qualifikation? Die Chancen stehen gut, denn das Gerüst der Mannschaft ist zusammengeblieben.

Die Abgänge der Leistungsträger Anders Grönlund, Markus Vikingstad und Dominc Uher sollte geglückt sein. Die Eindrücke aus den Testspielen und der Champions Hockey League passen. Zumindest, wenn die Pinguins ihre teils sorglose Defensivleistung und Konteranfälligkeit schnellstmöglich wieder ganz abstellen.

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„Karawanken-Express“ rollt wieder

Schließlich war die Abwehr in den Jahren zuvor der Erfolgsgarant, war es doch zeitweise die beste in ganz Europa mit den wenigsten Gegentoren. Die Offensive stimmt dagegen schon jetzt positiv. Der „Karawanken-Express“ rollt bereits wieder. Es wird jedoch darauf ankommen, dass die Slowene auch von den anderen Reihen entlastet werden. Vor allem die Formation um Max Görtz mit den Neuzugängen Andy Miele und Bennet Roßmy stimmte da sehr positiv und scheint eine natürlich Chemie zu besitzen.

Lange Leidenszeit hinter sich

Zudem haben die Bremerhavener noch eine echte Waffe in der Hinterhand - der fast auch als Neuzugang zählen könnte. Colt Conrad hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Gleich im ersten Pflichtspiel der vergangenen Saison, im ersten Spiel der Champions Hockey League gegen Servette Genf, verletzte sich der Kanadier und konnte danach kein einziges Spiel mehr bestreiten.

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Einen Hoffnungsträger noch in der Hinterhand

In der neuen Saison will der Hoffnungsträger im Pinguins-Sturm nun endlich wieder angreifen. Doch klar ist: Conrad wird den Saisonstart verpassen. Er braucht noch Zeit, ein genaues Datum für ein Comeback nennt der Club bewusst nicht. Aber: Ein Colt Conrad in seiner Bestform wäre ein „Joker“ für die Pinguins. Einen Stürmer mit seinem Spielwitz, der nur schwer vom Puck zu trennen und zudem torgefährlich ist, können die Pinguins gut gebrauchen, um noch variabler im Offensivspiel zu sein.

Von Beginn an punkten

Zudem wird zum Saisonauftakt auch Verteidiger Phillip Bruggisser passen müssen. Der hatte sich vor einer Woche beim Aufwärmen vor dem Champions-League-Heimspiel gegen Grenoble verletzt und wird zunächst pausieren müssen. Einen langfristigen Ausfall befürchten die Pinguins nach ersten Erkenntnissen jedoch nicht. Doch auch ohne das Duo wollen die Pinguins von Beginn an punkten, um möglichst schnell nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Das ist stets das erste Ziel der Nordlichter - ehe die Playoffs ins Visier genommen werden. Daran ändert sich auch nichts im zehnten Jahr in der DEL.

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Reibungsloser Übergang

Nach zwei Jahren als Co-Trainer hat Alexander Sulzer vor der vergangenen Saison den Posten als Pinguins-Cheftrainer von Thomas Popiesch übernommen. Reibungsloser hätte der Übergang kaum verlaufen können. Acht Jahre lang ist Popiesch Trainer der Pinguins gewesen, er hat die Mannschaft in der DEL etabliert mit der Krönung der Vizemeisterschaft in seiner letzten Saison.

Erfolgsgeschichte fortgeschrieben

Ein solches Erbe anzutreten, kann sehr schwer sein. Nicht für Alexander Sulzer, der geräuschlos den Sessel wechselte und die Erfolgsgeschichte der Pinguins zusammen mit dem neuen Co-Trainer Marian Bazany und dem weiteren Trainerstab fortschrieb.

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Stets bereit sich weiterzuentwickeln

Für den 41-Jährigen war es der erste Job als Cheftrainer. Anpassungsschwierigkeiten hatte er nicht. Zum einen, weil er die Mannschaft schon aus seinen beiden Jahren als Co-Trainer kannte und auch in dieser Zeit schon viel Verantwortung hatte. Zum anderen, weil er stets bereit war, sich weiterzuentwickeln. „Man lernt immer. Ich habe in allem, was ich getan habe, jeden Tag gelernt, ob in der Zeit als Jugendlicher in der Schule oder als Spieler im Nachwuchs oder dann in der Herrenmannschaft oder auch als Profispieler. Wenn du offen für Lernerfahrungen bist, dann lernst du jeden Tag. Ich habe dann als Co-Trainer drei Jahre jeden Tag gelernt und habe natürlich jetzt auch als Headcoach jeden Tag etwas mitnehmen können“, erzählte Sulzer über sein erstes Jahr als Chef. Privat ist der gebürtige Kaufbeurer längst im Norden angekommen, seine Familie fühlt sich wohl in Bremerhaven und an ihrem Wohnort in einem Dorf im Landkreis.

Eitelkeiten gab es nicht

Auch Sulzers Zusammenarbeit mit Co-Trainer Marian Bazany lief reibungslos, was keine Selbstverständlichkeit ist. Schließlich war der 41-Jährige vor seinem Wechsel nach Bremerhaven Bazanys Co-Trainer gewesen, als dieser in der DEL2 bei den Eispiraten Crimmitschau an der Bande stand. Beide hatten mit der veränderten Verantwortung keine Probleme. Eitelkeiten gab es nicht.

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Voller Zuversicht in die neue Spielzeit

So gehen die beiden voller Zuversicht in die neue Spielzeit. „Die Organisation ist toll und es ist ein tolles, vertrautes Arbeiten. Ich liebe es, mit dieser Mannschaft zu arbeiten und bin sehr geehrt, der Trainer zu sein“, sagte Sulzer. „Die Mannschaft, die wir hier haben, ist für mich eine ganz besondere“, schwärmt der ehemalige NHL-Spieler. „Eine ganz tolle Gruppe, bei der man sich glücklich schätzen kann, dass man so einen Stamm an Spielern hat, die wirklich bedingungslos mitziehen und jeden Tag besser werden möchten.“

Gute Eindrücke aus der Premierensaison

In der neuen Saison gilt es für Sulzer, die guten Eindrücke aus der Premierensaison als Cheftrainer in der DEL zu bestätigen und die nächsten Schritte zu machen. Assistenzcoach Bazany und Torwarttrainer Edgars Lusins bleiben an Bord. Einzig bei Athletikcoach Leon Lilik trennten sich die Wege. Sein Nachfolger ist Marian Schmied. Der 26-jährige Slowake soll nun den Pinguins Beine machen, damit diese weiterhin in der DEL auftrumpfen können.

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